FC Bayern: Louis van Gaal:Der General geht - zum Saisonende

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Die Trainerfrage beim FC Bayern ist geklärt: Louis van Gaal soll den Klub noch bis Saisonende betreuen, dann wird sein Vertrag aufgelöst. Als Nachfolger ist ein alter Bekannter aus Leverkusen im Gespräch.

Ist es die beste Lösung für alle Beteiligten? Die letzte Chance für Louis van Gaal? Oder doch das Eingeständnis der Bayern-Bosse, dass sie sich bei der Suche nach einem Nachfolger verkalkuliert haben?

FC Bayern: Nachfolger für van Gaal
:"Eine sehr schwierige Frage"

Scholl? Jonker? Sammer? Louis van Gaal hatte es prognostiziert: Die Suche nach einem sofortigen Nachfolger wurde zur unmöglichen Aufgabe. Große Namen gab es viele - doch keiner passte wirklich zum FC Bayern. Die Kandidaten im Überblick.

Carsten Eberts

Louis van Gaal bleibt Trainer des FC Bayern - jedoch nur bis zum Saisonende. Der Klub verkündete am Montagnachmittag, dass der Vertrag des Niederländers, der eigentlich noch bis Sommer 2012 läuft, anschließend aufgelöst wird. "Grund für die Auflösung des Vertrages ist die unterschiedliche Auffassung über die strategische Ausrichtung des Klubs", heißt es in der Erklärung weiter.

Dies ist das Ergebnis des Krisengesprächs mit Louis van Gaal am Montagmorgen. Noch am Sonntagabend hatten sich Rummenigge, Hoeneß sowie Finanzchef Karl Hopfner und Sportdirektor Christian Nerlinger offenbar nicht auf einen Nachfolger einigen können. Dies wendete den sofortigen Rauswurf des Niederländers noch einmal ab.

Um 11 Uhr am Montagmittag trafen sich van Gaal und die Bosse zum allwöchentlichen Gespräch. Van Gaal habe dabei signalisiert, er wolle die Mannschaft weiter betreuen. Der Verein hingegen wollte Trennung zum Saisonende. Van Gaal stimmte daraufhin zu.

Van Gaal erhält somit zumindest noch die Chance, das sportliche Minimalziel, die erneute Qualifikation für die Champions League, an den verbleibenden neun Spieltagen bewerkstelligen zu können.

Die nächsten Partien muss van Gaal dennoch gewinnen: in der Bundesliga gegen den Hamburger SV und den SC Freiburg, dazwischen das Champions-League-Rückspiel gegen Inter Mailand. Ansonsten dürfte die Frage nach einer sofortigen Ablösung erneut entbrennen.

Nach SZ-Informationen soll Jupp Heynckes der Favorit auf die Nachfolge sein. Der frühere Bayern-Trainer, der erst im April 2009 für den damals entlassenen Jürgen Klinsmann eingesprungen war, ist derzeit noch Trainer von Bayer Leverkusen. Seit Wochen wird jedoch spekuliert, weshalb Heynckes seinen dortigen Vertrag nicht bereits verlängert hat. Erste Gespräche soll es bereits gegeben haben.

© sueddeutsche.de/dpa/ebc - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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