Snowboard, Parallel-Slalom: Für die deutschen Snowboarderinnen geht es um Wiedergutmachung. "Das ist die Mannschaft, die noch eine zweite Chance hat", sagte der deutsche Sportdirektor Stefan Knirsch. Amelie Kober, Isabella Laböck und Anke Karstens sind im Riesenslalom am Mittwoch bereits in der ersten Runde ausgeschieden. Für Selina Jörg war im Achtelfinale Schluss. Zu wenig für die deutschen Athletinnen, die eine Medaille angestrebt hatten. Jetzt also der Parallel-Slalom. Die Qualifikation im Rosa Chutor Extreme Park beginnt um 6.15 Uhr. Wer auf dem Treppchen landet, entscheidet sich im ersten (11.45 Uhr) und zweiten (11.50 Uhr) Finallauf. Zu den Favoritinnen zählt die Schweizerin Patrizia Kummer, die bereits im Riesenslalom Gold geholt hat. Ester Ledecka aus Tschechien und die Österreicherin Marion Kreiner sind ihre Konkurrentinnen.
Die deutschen Männer legen um 6.45 Uhr in der Qualifikation los. Alexander Bergmann, Stefan Baumeister und Patrick Bussler gehen im Parallel-Slalom an den Start. Bussler will nach seinem vierten Platz im Riesenslalom "noch weiter nach vorne", wie er selbst sagt. Seine Konkurrenz: Simon Schoch aus der Schweiz, der Österreicher Lukas Mathies und Sylvain Dufour aus Frankreich. Der erste Lauf beginnt um 11.50 Uhr, gefolgt vom zweiten um 12 Uhr.
Langlauf, Massenstart: Für die Langläuferinnen geht es zum vorerst letzten Mal in die Loipe von Krasnaja Poljana. Das Finale im Massenstart über 30 Kilometer (Freistil) ist die finale Disziplin der Damen. Hochfavorisiert sind die Norwegerinnen: Marit Björgen bringt zwei Goldmedaillen aus den vorherigen Olympia-Wettkämpfen mit, Therese Johaug gilt als Massenstart-Spezialistin und ist derzeit Weltcup-Erste. Die Polin Justyna Kowalczyk gewann den Massenstart 2010 in Vancouver. In diesem Jahr ist sie in guter Form und könnte es den Norwegerinnen schwer machen. Für Deutschland gehen Katrin Zeller, Nicole Fessel und Claudia Nystad ab 10.30 Uhr an den Start.
Das Pech ist treu: Im Teamsprint der Männer verlieren die deutschen Ski-Nordisch-Sportler eine sicher geglaubte Medaille - mal wieder. Die Reaktionen der Betroffenen fallen seltsam lakonisch aus.
Slalom, Männer: Für die deutschen Slalom-Fahrer Felix Neureuther, Fritz Dopfer und Stefan Luitz gab es noch keine Medaille bei den Olympischen Spielen. Neureuther konnte nach seiner Rückenverletzung am Donnerstag wieder völlig normal trainieren. Teamkollege Luitz ist nach seinem Patzer, als er im Riesenslalom im letzten Tor einfädelte, optimistisch: "Ich muss jetzt den Kopf hochnehmen und das Gefühl, das ich beim Lauf gehabt habe, mitnehmen und in den nächsten Rennen wieder umsetzen", sagte er. Um 13.45 Uhr steht in Rosa Chutor der erste Lauf an. Zu den Favoriten zählen der Österreicher Marcel Hirscher und Henrik Kristoffersen aus Norwegen.
Biathlon, Staffel der Männer: Um 15.30 Uhr starten die Biathlon-Staffeln der Männer über viermal 7,5 Kilomter. Die Norweger gehen als Weltmeister unter anderem mit den beiden Doppel-Goldgewinnern Emil Hegle Svendsen und Ole Einar Bjoerndalen in die Loipe. Frankreich hat auch eine starke Staffel, wäre aber ohne den erkrankten Martin Fourcade geschwächt, der bereits zweimal Gold und einmal Silber gewonnen hat. Mit den Tschechen ist ebenfalls zu rechnen. Wenn das deutsche Team einen guten Tag erwischt, ist auch eine Medaille möglich. Simon Schempp fehlten am Mittwoch in der Mixed-Staffel nur 0,3 Sekunden auf Bronze.
Eisschnelllauf, Finale: In der Teamverfolgung wollen sich die Eisschnellläufer aus den Niederlanden endgültig unsterblich machen. 21 der bisher 22 Medaillen für die Niederlande holten die Eisschnellläufer in der Adler Arena von Krasnodar. Noch nie war die Nation so erfolgreich. Am Samstag sollen noch zwei weitere Goldmedaillen in der Teamverfolgung der Frauen und Männer hinzukommen. Die Herren machen den Auftakt um 15.50 Uhr. Das Frauen-Team um die vierfache Medaillengewinnerin Ireen Wüst geht ab 16.20 Uhr aufs Eis. Bereits im Viertelfinale am Freitag zeigten die Niederländerinnen ihre Dominanz und liefen einen neuen Olympischen Rekord. Im Medaillenspiegel könnten die Niederlande mit weiteren Siegen an Deutschland vorbeiziehen.
Eishockey, Spiel um Bronze: Olli Jokinen brachte die Eishockeymannschaft aus Finnland im Halbfinale gegen Schweden zwar in Führung, am Ende stand es aber 1:2. Die Finnen haben nur noch Chancen auf Bronze. Im Spiel um Platz drei wartet aber alles andere als ein leichter Gegner: die USA. Die Amerikaner verloren das zweite Halbfinale gegen Kanada mit 0:1.
Bob, erster und zweiter Lauf: Im Viererbob steht der deutsche Weltcup-Gesamtsieger Maximilian Arndt mächtig unter Druck. Er soll die ultimative Pleite für die Bobfahrer noch im letzten Moment abwenden. Die deutschen Zweierbobs waren so schlecht wie seit 1956 nicht mehr. Drei bis fünf Medaillen hatte das Bobteam angepeilt. Bisher steht die Null. Ohne Bob-Medaille bei Olympia blieben die Deutschen zuletzt 1964. Im Training am Freitag setzte sich der Bob von Arndt auf den ersten Platz. Hinter ihm lagen die Viererbobs Deutschland II und III. Allerdings trainierte Alexander Subkow nicht mit. Auf seiner Heimbahn wird es schwer, vor dem Russen zu landen. Der erste Lauf beginnt um 17.30 Uhr und um 20.30 Uhr geht es mit dem zweiten weiter. Medaillen werden am Sonntag vergeben.