Europa League:Sterne des Nordens

Lesezeit: 2 min

Wolfsburg und Bremen brillieren mit je vier Toren, der Hamburger SV fühlt sich trotz einer Niederlage als Sieger. Drei Bundesligisten schaffen in der Europa League den Sprung ins Achtelfinale.

Der HSV musste bis zur letzten Minute zittern, Werder und der VfL Wolfsburg machten kurzen Prozess: Das deutsche Fußball-Trio ist am Donnerstagabend ins Achtelfinale der Europa League eingezogen. Meister VfL Wolfsburg schlug den FC Villarreal mit 4:1 und feierte mit dem Weiterkommen den größten internationalen Erfolg seiner Vereinsgeschichte. DFB-Pokalsieger Werder Bremen gelang vor allem dank Dreifach-Torschütze Claudio Pizarro ebenfalls ein 4:1 im Rückspiel gegen den FC Twente Enschede.

Der Hamburger SV verlor zwei Tage nach dem Aus von Bundesliga-Schlusslicht Hertha BSC bei Benfica Lissabon zwar mit 2:3 beim FC Twente Enschede. Dennoch kam auch die Mannschaft von Trainer Bruno Labbadia weiter - dem 1:0 im Hinspiel vor eigener Kulisse sei Dank.

Mladen Petric (46. Minute) und Piotr Trochowski (79./Foulelfmeter) hielten den Traum der Hamburger vom Finale im eigenen Stadion am Leben. Vor 32.000 Zuschauern im Philips-Stadion von Eindhoven hatten der Schwede Ola Toivonen (2.) und der Ungar Balazs Dzsudzsak (43.) die Gastgeber in Führung gebracht, ehe es Danny Koevermans (90.) mit dem 3:2 noch einmal spannend machte. Dzsudzsak sah in der 57. Minute die Rote Karte (Unsportlichkeit). "Wir haben zu viele Fehler gemacht. Aber am Ende zählt nur das Ergebnis", sagte HSV Abwehrspieler David Rozehnal. Nächster Gegner ist der RSC Anderlecht.

Das Resultat stimmte erst recht beim Nordrivalen Werder Bremen. Nach der 0:1-Hinspielniederlage legten die Schützlinge von Trainer Thomas Schaaf los wie die Feuerwehr. Allen voran Stürmer Claudio Pizarro. Mit einem Doppelpack (15. Minute/20.) schoss er die Gastgeber in Front. Damit aber nicht genug: Naldo versetzte den gegnerischen Torwart frech und schob nur wenige Minuten später zum erstmal beruhigenden 3:0 ein (27.).

"Man kann nicht unbedingt davon ausgehen, dass man die so schnell schießt", kommentierte Vereinschef Klaus Allofs die drei Treffer. Allerdings ließen die Bremer, die vom vom endlich stark aufspielenden Nationalspieler Mesut Özil angetrieben wurden, noch vor der Pause den Gegentreffer durch Luuk de Jong zu (33.). Und das hieß nichts anderes, als das bei einem weiteren Treffer Werder raus gewesen wäre. Doch die Nerven beruhigte Pizarro mit seinem dritten Streich (58.).

Auch in Wolfsburg gelang den Gastgebern eine schnelle Führung durch Edin Dzeko (10.) und Ángel López (15., Eigentor). Danach schaffte Villarreal durch Joan Capdevila der Anschlusstreffer (30.). Christian Gentner (41.) und Grafite (64.) machten den Erfolg unter der Führung von Lorenz-Günther Köstner dann aber endgültig perfekt. In der nächsten Runde trifft Wolfsburg auf Rubin Kasan, das Hapoel Tel Aviv aus dem Wettbewerb war. Bereits in zwei Wochen treten die "Wölfe" in der Hauptstadt der Republik Tatarstan an. "Wir haben heute gezeigt, was wir können. Wir kommen dem VfL vom letzten Jahr immer näher", meinte VfL-Profi Sascha Riether.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: