Eins dürfte klar sein: Thomas Eichin hatte sich diesen Arbeitstag sicher anders vorgestellt. Unter den Augen ihres neuen Sportdirektors kassierte Werder Bremen nach zwei Siegen in Serie gegen den SC Freiburg eine 2:3 (1:1)-Heimniederlage. Für die Gäste war es nach zwölf Jahren der erste Dreier in Bremen, Freiburg darf nach nur einer Niederlage in den letzten acht Spielen auf Platz fünf mehr denn je auf einen Europapokal-Platz hoffen.
Vor 38.498 Zuschauern im fast ausverkauften Weserstadion brachte ausgerechnet der Ex-Bremer Max Kruse Freiburg in der 36. Minute mit einem Flachschuss in Führung. Drei Minuten später gelang Nils Petersen nach Vorarbeit des Belgiers Kevin de Bruyne der Ausgleichstreffer. Für die vermeintliche Vorentscheidung sorgte Daniel Caligiuri, der in der 54. Minute einen an ihm selbst verschuldeten Foulelfmeter verwandelte. Zehn Minuten später erzielte Petersen mit seinem elften Saisontreffer den erneuten Ausgleich, ehe Matthias Ginter (71.) Freiburg zum dritten und letzten Mal in Führung schoss.
Thomas Müller brüllt den Rasen an, Mario Gomez fordert eine Ansage - und bekommt tatsächlich eine. Manuel Neuer hätte auch mit gebrochener Hand spielen können, Dante guckt verblüfft. Arjen Robben präsentiert, was passiert, wenn ihn die gegnerischen Fans auspfeifen. Der FC Bayern beim 2:0 in Wolfsburg in der Einzelkritik.
Die Hanseaten erarbeiteten sich in der Anfangsphase zwar eine leichte Feldüberlegenheit, doch die Angriffe waren zu durchsichtig. Allerdings fehlte Werder auch der grippegeschwächte Mittelfeldspieler Aaron Hunt.
Ein Kopfball von Jan Rosenthal, den Werder-Torhüter Sebastian Mielitz in der 21. Minute zur Ecke abwehrte, leitete eine spielerische Steigerung der Gäste ein. 120 Sekunden später stand der Bremer Schlussmann erneut im Mittelpunkt, als er aus kurzer Distanz gegen Vegar Eggen Hegestad Sieger blieb.
Erst nach dem erneuten Rückstand kam für die Bremer Marko Arnautovic auf den Platz (54.). Für den österreichischen Nationalspieler interessiert sich derzeit Dynamo Kiew. Anders als in Deutschland ist das Transferfenster in der Ukraine noch bis zum 1. März geöffnet. Dem Mittelfeldspieler gelang immerhin die Vorarbeit zum zweiten Petersen-Treffer. Ansonsten erwies sich Freiburg über weite Strecken als zweikampfstärker und kombinationssicherer und verdiente sich diesen Erfolg.
Stuttgarts Trainer Bruno Labbadia hat es derzeit wahrlich nicht leicht - vor allem nicht, wenn er in den Zeitungen blättert.
Bayer Leverkusen steht vor der Rückkehr in die Champions League. Die Rheinländer festigten durch das 2:1 gegen den FC Augsburg ihren Platz in der Spitzengruppe und verdrängten Titelverteidiger Borussia Dortmund vor dessen Abendspiel gegen Eintracht Frankfurt (18.30 Uhr) wieder vom zweiten Tabellenplatz.
Von Müdigkeit nach dem Europa-League-Spiel am Donnerstagabend gegen Lissabon war bei Leverkusen nicht viel zu spüren. Das 15. Saisontor von Stefan Kießling (26. Minute) und der Treffer durch Lars Bender (75.) brachten Bayer den ersten Erfolg nach drei sieglosen Spielen. Der Tabellen-17. aus Augsburg kassierte trotz einer engagierten Vorstellung und des späten Gegentreffers durch Sascha Mölders (89.) seine erste Niederlage im Jahr 2013.
Fürth fehlen schon 13 Punkte auf Rang 15
Der HSV kletterte durch ein 1:0 gegen Borussia Mönchengladbach auf Rang sechs. Rafael van der Vaart bescherte den Hanseaten durch ein spektakuläres Weitschusstor (24.) den Sieg gegen Borussia Mönchengladbach. 41 Stunden nach dem spannenden 3:3 gegen Lazio Rom fehlte den Borussen die Frische, um die vierte Auswärtsniederlage in dieser Saison zu verhindern.
Der Tabellenletzte Greuther Fürth verlor bei Fortuna Düsseldorf 0:1 und ist nun bereits 13 Zähler vom 15. Platz entfernt. Nachdem Dani Schahin mit einem Foulelfmeter an Fürths Torhüter Wolfgang Hesl gescheitert war (3.), erzielte Axel Bellinghausen nach einem groben Fehler von Matthias Zimmermann die Fortuna-Führung (19.). Von der 37. Minute an musste Fürth in Unterzahl spielen, nachdem Joszef Varga wegen wiederholten Foulspiels Gelb-Rot gesehen hatte.