2. Bundesliga:Fürth verdrängt Union von der Spitze

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Illir Azemi (li) von Greuther Fürth im Zweikampf mit Christian Stuff vom 1.FC Union Berlin (Foto: dpa)

Greuther Fürth besiegt Union Berlin mit 4:2 und führt die Tabelle in der 2. Bundesliga wieder an. Der Karlsruher SC gewinnt das Heimspiel gegen Energie Cottbus, der 1. FC Köln trennt sich Unentschieden von Kaiserslautern.

Die SpVgg Greuther Fürth hat mit einem großen Sieg die Tabellenführung in der 2. Fußball-Bundesliga zurückerobert. Die Franken gewannen am Freitagabend mit 4:2 (0:1) bei Spitzenreiter 1. FC Union Berlin und verbuchten nach zuletzt drei sieglosen Spielen wieder drei Punkte.

Trainer Frank Kramer war begeistert über die Vorstellung seiner Mannschaft in dem Topspiel: "Wir haben ein richtig geiles Spiel gemacht", lobte Kramer sein Team um den herausragenden Zoltan Stieber, der als zweifacher Torschütze glänzen konnte.

Benjamin Köhler (17.) brachte die Berliner vor 19 707 Zuschauern an der Alten Försterei in Führung. Doch Goran Sukalo (52.), Tom Weilandt (60.) und Stieber (66.) kippten die Partie nach der Pause innerhalb von einer Viertelstunde. Das 2:3 durch Simon Terodde (86.) kam zu spät. In der Schlussminute markierte Stieber mit seinem zweiten Treffer den 4:2-Endstand.

"Das war ein sehr wichtiger Tag für uns. Wir haben gezeigt, dass wir auch Fußball spielen können. Das ist ein tolles Gefühl für uns", sagte Stieber beim TV-Sender "Sky".

Union legte beherzt los und hatte durch Kapitän Torsten Mattuschka eine gefährliche Aktion: Sein Schuss strich knapp am linken Pfosten vorbei (4.). Köhler verwertete später einen feinen Pass von Brandy aus elf Metern. Die Gäste aus Franken griffen nun beherzter an, konnten aber in der ersten Hälfte nur einen Lattenschuss durch Stieber verzeichnen (26.).

Kurz nach dem Seitenwechsel vergab Unions Mattuschka die große Chance zum 2:0. Im Gegenzug erzielte Sukalo überlegt mit einem platzierten Flachschuss den 1:1-Ausgleich (52.). Danach lief es immer besser, erst Weilandt und dann Stieber nach einem Fehler der nun indisponierten Berliner konnten vorentscheidend nachlegen. "In der zweiten Halbzeit hat alles geklappt", erklärte Matchwinner Stieber.

Das Debüt von Fußball-Trainer Kosta Runjaic beim 1. FC Kaiserslautern ist zufriedenstellend verlaufen. In seinem ersten Match als Chefcoach der Pfälzer holte Kaiserslautern am Freitag beim 0:0 gegen den favorisierten 1. FC Köln einen Auswärtspunkt. Vor 50 000 Zuschauern im ausverkauften Kölner Stadion boten die Gäste eine stabile Leistung, sind allerdings seit nunmehr vier Partien ohne Sieg. Die Kölner bleiben damit in dieser Saison ohne Niederlage, ihnen reichte das Remis, um vorerst den zweiten Tabellenplatz zu übernehmen.

In der unterhaltsamen Partie suchten zunächst beide Teams das Risiko und forcierten die Offensive. Kaiserslautern erarbeitete sich die besseren Chancen, bei der größten Möglichkeit vor dem Seitenwechsel traf Willi Orban (27. Minute) aber nur die Latte. Auf der Gegenseite verfehlten die Kölner Angreifer Anthony Ujah (16.) und Patrick Helmes (25.) das Tor der Gäste.

Im zweiten Abschnitt wurde das Spiel hektischer. Weder Köln noch Kaiserslautern konnten sich Vorteile verschaffen, auch aussichtsreiche Torraumszenen gab es in der Schlussphase nicht mehr.

Führung durch Foulelfmeter

Nach vier Spielen ohne Sieg hat der Karlsruher SC wieder ein Erfolgserlebnis gefeiert. Die Mannschaft von Trainer Markus Kauczinski bezwang am Freitagabend Energie Cottbus verdient mit 2:0 (2:0) und holte damit in dieser Saison den ersten Dreier vor heimischem Publikum. Die Gäste aus der Lausitz warten hingegen nun seit vier Partien auf einen Sieg. Vor 11 592 Zuschauern im Wildparkstadion machten Koen van der Biezen mit einem Foulelfmeter (22. Minute) und Daniel Gordon per Kopfball (34.) schon in der ersten Hälfte alles klar.

Beim KSC war von der ersten Minute an der Wille zu sehen, die Durststrecke zu beenden. Die Gäste agierten hingegen zu ängstlich und fingen sich schon in der ersten Hälfte beide Gegentore ein - auch wenn der Elfmeter schmeichelhaft war. Nach dem Wechsel drohte der Kauczinski-Elf das Spiel zu entgleiten. Doch der KSC um den gut aufgelegten spanischen Neuzugang Manuel Torres fing sich rechtzeitig wieder und feierte den ersehnten Erfolg.

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