... liegt Los Guardas doch direkt über der Abbruchkante des Gletschers. Hier öffnet sich der dichte Wald zum Steilhang in den Lago Grey: Der ideale Aussichtspunkt für einen Sonnenuntergang über den blau leuchtenden Eismassen.
Informationen
Wer die belebten Pfade des "W" verlassen will und sich auch die Strapazen einer längeren Wanderung zutraut, kann den Nationalpark Torres del Paine auch auf einem Rundweg erkunden. Der "Circuito" - auch "O" genannt - führt zusätzlich zu den Stationen des "W" auch im Norden um das zentrale Gebirgsmassiv herum. Hier ist man etwa sieben bis zehn Tage unterwegs - und wirklich auf Camping angewiesen. Die Rastplätze im Norden des Parks sind weniger besucht, und auch weniger gut ausgestattet, die Anforderungen an Ausrüstung und mitgeführte Proviantmenge also entsprechend höher. Nähere Informationen auf der Webseite des Parks (in englischer Sprache).
Ausgangspunkt jeder Wanderung im Torres del Paine ist das Städtchen Puerto Natales. Es ist entweder direkt über einen kleinen Flughafen zu erreichen oder in einer etwa dreieinhalbstündigen Busfahrt von Punta Arenas (Flugverbindungen nach Argentinien und in andere chilenische Städte). Die schönste - aber auch teuerste (ab etwa 850 Euro/Person) - Anreise startet in Puerto Montt: Von hier aus steuert eine Fähre in vier Tagen die Insel Chiloé und die Fjorde des chilenischen Patagoniens an, ehe das Schiff seine Passagiere in Puerto Natales an Land bringt.
Von Puerto Natales aus fahren täglich mehrmals Busse in den Nationalpark, Tickets (samt Rückfahrkarte mit flexiblem Datum) gibt es zum Einheitspreis in beinahe jeder Unterkunft. Empfehlenswert ist es, vor der Tour durch den Torres del Paine im Hostel "Erratic Rock" vorbeizuschauen. Hier gibt es täglich um 15 Uhr eine Informationsveranstaltung, in der man alles Wissenswerte über Wanderrouten, benötigte Ausrüstung und Proviant erfährt. Es gibt im Ort eine Reihe von Geschäften, die Outdoor-Equipment verkaufen oder vermieten, auch die Lebensmittelläden sind auf die Anforderungen der Trekker eingestellt.
Nur ein paar hundert Meter vom "Erratic Rock" entfernt dröhnt den ganzen Tag Rockmusik aus einem kleinen Geschäft. Hier bietet der "Dried Fruit Guy" ein riesiges Sortiment an Nüssen und selbstgemachten getrockneten Früchten - der ideale Snack auf solch einer anstrengenden Tour.