Pompeo glaubt an Deal:"Eine hellere Zukunft" für Nordkorea

Mike Pompeo bei seiner Pressekonferenz in Singapur. (Foto: AP)
  • US-Außenminister Pompeo signalisiert bei einer Pressekonferenz anlässlich des anstehenden historischen Treffens zwischen US-Präsident Trump und Diktator Kim, die USA würden auf die Bedrohung Nordkoreas Rücksicht nehmen.
  • Er spricht von "Sicherheitsgarantien" für den Fall, dass sich Kim zu einer vollständigen nuklearen Abrüstung bereit erklärt.
  • Die Gespräche in Singapur, die derzeit zur Vorbereitung des morgigen Treffens zwischen Trump und Kim stattfinden, liefen in "rasendem Tempo", sagt Pompeo.

Die USA haben dem nordkoreanischen Regime umfassende Sicherheitsgarantien versprochen, sofern es für eine vollkommene nukleare Abrüstung sorge. US-Außenminister Mike Pompeo sagte bei einer Pressekonferenz in Singapur, Nordkorea müsse sichergehen können, dass Denuklearisierung für sie "eine hellere Zukunft" bedeute und nicht etwa eine Gefährdung.

"Präsident Trump erkennt das Bedürfnis des Vorsitzenden Kim nach Sicherheit an", sagte Pompeo. "Im Hinblick auf die fadenscheinigen Vereinbarungen aus vergangenen Jahren wird dieser Präsident sicherstellen, dass keine mögliche Vereinbarung die Bedrohung Nordkoreas vernachlässigt."

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Am Dienstag treffen sich Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un und US-Präsident Donald Trump in Singapur. Über Motive und Absichten des Treffens ist nicht viel bekannt. Trotzdem gilt die Annäherung als historisch. Welche weltpolitische Wirkung könnte es enfalten?

"Dies ist wahrlich eine Friedensmission"

Was genau diese Sicherheitsgarantien bedeuten und ob es um militärische und außenpolitische Zusammenarbeit geht oder eher um die Sicherung der Macht von Kim Jong-un, ist nicht klar.

Über die Gespräche in Singapur, die momentan von Abgesandten und noch nicht von der höchsten Ebene geführt werden, sagte Pompeo, sie bewegten sich in rasantem Tempo. Trump habe am Montag mit Japans Regierungschef Shinzo Abe sowie mit Südkoreas Präsidenten Moon Jae-in telefoniert.

Während US-Präsident Trump mit Singapurs Ministerpräsident Lee Hsien Loong zu Mittag isst, bleibt Kim in seinem Hotel. Auch von seiner Schwester Kim Yo-jong ist nichts zu sehen. Trump und Kim sind in verschiedenen Hotels untergebracht.

Das historische Treffen zwischen Präsident Trump und Machthaber Kim beginnt in wenigen Stunden. Pompeo wiederholte eine vorherige Bemerkung des Präsidenten, dass dieser sich nicht vorbereiten müsse. Insgesamt wirkte Pompeo optimistisch: "Dies ist wahrlich eine Friedensmission." Dem Präsidialamt zufolge laufen die bisherigen Vorgespräche so schnell, dass Trump wahrscheinlich am Dienstagabend (Ortszeit) wieder abreisen werde - einen Tag früher als geplant.

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