US-Vorwahlen der Republikaner:Romney gewinnt im Bundesstaat Washington

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Favorit Mitt Romney zieht in der Kandidaten-Kür der US-Republikaner weiter davon. Nun heimste er einen weiteren Sieg ein, diesmal im Nordwesten der USA. Kann er beim "Super Tuesday", wenn an diesem Dienstag in zehn Staaten gewählt wird, endgültig den Sack zumachen?

Im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der US-Republikaner hat der Favorit Mitt Romney den nächsten Sieg eingefahren: Der Multimillionär gewann am Samstag die Vorwahlen im nordwestlichen Bundesstaat Washington, wie US-Medien berichteten. Die Ergebnisse des Urnengangs sind für die Vergabe der Delegierten aus Washington nicht bindend, stärken den früheren Gouverneur von Massachusetts aber vor den zehn Vorwahlen am "Super Tuesday".

Dem Ziel ein Stück näher: Mitt Romney ist Gewinner der Vorwahlen im Bundesstaat Washington. (Foto: AFP)

Nach Auszählung von mehr als 70 Prozent der Stimmen kam Romney dem Nachrichtensender CNN zufolge auf 37 Prozent. Der christlich-konservative Ex-Senator Rick Santorum lag demnach mit 25 Prozent hauchdünn vor dem texanischen Abgeordneten Ron Paul (24 Prozent) auf Platz zwei. Der frühere Sprecher des Repräsentantenhauses, Newt Gingrich, erreichte elf Prozent. Die Verteilung der 43 Delegiertenstimmen aus Washington wird erst auf einem Parteitag Ende Mai endgültig festgelegt.

Der Erfolg in Washington ist Romneys siebter Vorwahl-Sieg. Am Mittwoch war der Finanzinvestor zum Gewinner einer nicht bindenden Abstimmung in Wyoming erklärt worden, am Dienstag hatte er die Vorwahlen in Arizona und Michigan für sich entschieden. Der frühere Gouverneur gilt als Favorit für die Kandidatur der Republikaner, stößt aber bei der konservativen Basis auf Vorbehalte. Vor allem religiös orientierte Wähler bevorzugen Santorum, der bislang Vorwahlen in vier Bundesstaaten gewinnen konnte.

Am Dienstag stimmen gleich zehn Bundesstaaten ab: Die wichtigsten Vorwahlen stehen in Georgia, Ohio und Tennessee an, die wegen ihrer großen Bevölkerung viele der Delegierten für den Nominierungsparteitag Ende August vergeben dürfen.

Hart umkämpft ist zwischen Romney und Santorum Ohio, ein sogenannter "Swing State" mit wechselnden Mehrheiten für Demokraten und Republikanern. Wer die republikanischen Anhänger hier nicht mobilisieren kann, dürfte gegen Obama große Probleme haben. Besonderes Augenmerk liegt auch auf der Vorwahl in Massachusetts, wo Romney von 2003 bis 2007 Gouverneur war.

Nach einem von der Polit-Webseite realclearpolitics.com ermittelten Durchschnitt aktueller Umfragen liegt Romney in der Kandidaten-Kür der Republikaner klar in Führung. Der Ex-Gouverneur kommt demnach auf knapp 37 Prozent, Santorum mit deutlichem Abstand auf rund 27 Prozent. Weit dahinter folgen Gingrich und Paul.

Um zum republikanischen Kandidaten gekürt zu werden, müssen Bewerber mindestens 1144 Delegierte hinter sich bringen. Weil alle vier Bewerber deutlich machten, bis zum Nominierungsparteitag in Tampa im Rennen bleiben zu wollen, wäre es auch möglich, dass am Ende niemand die erforderliche Mehrheit an Wahlmännern erreicht. In diesem Fall müsste die Parteiführung die Kandidatenfrage dann hinter den Kulissen aushandeln.

© Süddeutsche.de/AFP/Reuters/infu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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