Rosenmontag:Marienkäfer Merkel und blutiger Trump

Die Motiv-Wagen am Rosenmontag kennen vor allem ein Thema: Donald Trump. Aber auch die Pappmaschee-Version der Kanzlerin findet sich in ungewöhnlichen Rollen wieder. Die Bilder.

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Während die Oscarverleihung weniger politisch war als erwartet, haben sich die Karnevalisten beim Rosenmontagsumzug in Düsseldorf ein klares Urteil über den amtieren US-Präsidenten erlaubt. Die Meinung des Wagenbauers Jacques Tilly über den neuen US-Präsidenten Donald Trump ist eindeutig: Er sieht den mächtigsten Mann der Welt als Vergewaltiger der Freiheitsstatue, dem Symbol für die Unabhängigkeit und Freiheit der amerikanischen Bürger. Mit verzerrtem Gesicht missbraucht Trump die Statue. Sie hat ein blaues Auge, die Fackel ist erloschen. Die Geschichte, die Tilly mit dem Motivwagen erzählt, geht noch weiter...

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... der zweite Wagen zeigt, was sich Jacques Tilly für die Zukunft erhofft: Die Freiheitsstatue lacht siegesgewiss und hält das Haupt des enthaupteten Trump in die Höhe. Das Motiv erinnert an die Exekution des französischen Königs Ludwig XVI. nach der Revolution.

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Auch sonst arbeiteten die Wagenbauer in Düsseldorf so detailreich wie blutrünstig: Theresa May begeht Suizid mit einer Brexit-Pistole. Die Narrenfreiheit kennt keine Grenzen.

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Auch der deutsche Kanzlerkandidat Martin Schulz wird parodiert. Als Steinzeitmensch muss er sich auf diesem Wagen gegen ein Mammut(ti) zur Wehr setzen, ist mit seinem Speer aber wenig erfolgreich gegen das behäbige Tier.

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Dass Martin Schulz kürzlich Kanzlerin Angela Merkel in den Umfragewerten überholt hat, scheint die Karnevalisten in Düsseldorf für den diesjährigen Umzug ebenfalls inspiriert zu haben. Das Attribut "aufgeblasen" wurde für diesen Wagen wörtlich genommen. Seinem hochroten Kopf nach zu urteilen könnte Schulz' Höhenflug allerdings jeden Moment vorbei sein.

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Auch in Köln ist der Höhenflug des SPD-Kanzlerkandidaten Martin Schulz ein Thema. Dort montieren die Wagenbauer Kanzlerin Angela Merkel als hilflos auf dem Rücken liegenden Marienkäfer, während SPD-Kanzlerkandidat sie als gelber Schmetterling grinsend überflügelt. In Köln dürfen sich die Zuschauer nicht nur über Politiker in ungewöhnlichen Rollen und Posen freuen, sondern auch über 300 Tonnen Süßigkeiten, die von den Wagen geworfen werden. Darunter: 700 000 Schokoladentafeln und mehr als 220 000 Schachteln Pralinen.

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In Düsseldorf wird auch die AfD zum Ziel des Spotts. Hier warteten die Wagen noch in der Halle, bevor am Vormittag bei grauem Wetter der Rosenmontagsumzug durch die Stadt begann.

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Die europäischen Rechtspopulisten Geert Wilders und Marine Le Pen in einer Reihe mit Donald Trump - und dem erblondeten Diktator Adolf Hitler. Der Witz und die Botschaften des Düsseldorfer Wagenbauers Jaques Tilly sind so offensichtlich, dass sie eigentlich kaum jemand nicht verstehen kann.

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Auf einem Wagen des Kölner Umzugs zoffen sich die Kinder im Klassenraum: Der "Neue" in der Klasse, Donald Trump, zieht Hillary Clinton an den Haaren, Wladimir Putin schaut wenig beeindruckt zu. Beim Rosenmontagszug in Köln laufen mehr als 10 000 Menschen mit. Der Zug steht in diesem Jahr unter dem Motto "Wenn mer uns Pänz sinn, sin mer vun de Söck" stand, übersetzt für alle Nicht-Kölner: "Wenn wir unsere Kinder sehen, sind wir von den Socken".

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