WM-Auftakt:Mit Tränengas gegen protestierende WM-Ordner

Nach dem Deutschland-Spiel ist es vor dem Stadion in Durban zu Zusammenstößen zwischen Polizei und WM-Personal gekommen. Ihnen soll nur ein Bruchteil des versprochenen Lohns ausgezahlt worden sein.

Nach dem Eröffnungsspiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft in Südafrika hat die Polizei am Sonntagabend mit Tränengas und Gummigeschossen eine Demonstration von WM-Arbeitern aufgelöst. Die rund 500 als Ordner im Stadion von Durban eingesetzten Arbeiter protestierten nach Polizeiangaben dagegen, dass sie weniger Lohn als vereinbart erhalten hätten. Mindestens eine Frau wurde von einem Gummigeschoss verletzt.

Helfer stützen eine Frau, die von Gummigeschossen der Polizei getroffen wurde. Die Polizei ging mit offenbar aller Härte gegen den Mitarbeiter-Protest vor dem Moses-Mabhida-Stadion vor. (Foto: afp)

Die Mitarbeiter erklärten, ihnen sei nur ein Bruchteil dessen bezahlt worden, was die Fifa ihnen zugesagt habe. Einer der Ordner, Fanak Falakhebuengu, sagte, er habe statt der zugesagten 1500 Rand - etwa 160 Euro pro Tag - nur 190 Rand (etwa 20 Euro) erhalten.

Teilnehmer der Demonstration sprachen von einem friedlichen Protest und zeigten sich überrascht über die Reaktion der Sicherheitskräfte. Die bewaffneten Polizisten trieben die Demonstranten aus dem Moses-Mabhida-Stadion. Nachdem die Polizei den Arbeitern eine zehnminütige Frist setzte, löste sich der Protest auf. Mindestens zwei Teilnehmer wurden festgenommen, einer von ihnen übergab der Polizei eine Pistole.

Die Zusammenstöße ereigneten sich rund 90 Minuten nach dem Ende der Partie, die Deutschland mit 4:0 gegen Australien gewonnen hatte.

© dapd/Reuters/AFP/kat - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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