Geschnappt nach mehr als 30 Jahren
Die Polizei den früheren Mafia-Boss von Neapel in Brasilien geschnappt. Pasquale Scotti sei in Recife im Nordosten des südamerikanischen Landes festgenommen worden, teilte die Polizei am Dienstag mit. Mehr als 30 Jahre war er auf der Flucht.
Der 56-Jährige wurde 1991 in Abwesenheit von einem italienischen Gericht wegen des illegalen Besitzes von Feuerwaffen, Erpressung und mehr als 30 Tötungsdelikten verurteilt. Scotti galt früher als rechte Hand des mächtigen neapolitanischen Camorra-Chefs Raffaele Cutolo.
Überführt anhand von Fingerabdrücken
Zuletzt wurde er 1983 verhaftet und dabei bei einer Schießerei mehrfach getroffen. Weihnachten 1984 gelang ihm die Flucht aus einem Krankenhaus. Laut Polizei bemühen sich die italienischen Behörden bereits um die Auslieferung.
Den Ermittlern gelang es, den Verdächtigen anhand von Fingerabdrücken zu identifizieren. Er hatte in Brasilien unter falschen Namen gelebt und sich in Recife als Unternehmer ausgegeben. Einem Medienbericht zufolge hat Scotti zwei brasilianische Kinder und wurde verhaftet, als er diese zur Schule brachte. Italiens Innenminister Angelino Alfano dankte Brasilien und sprach von einem außergewöhnlichen Erfolg.