Abi-Randale in NRW:Schüler verletzen Hausmeister in Düsseldorf

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Nach Köln ermittelt die Polizei auch in Düsseldorf an einem Gymnasium (Archivbild). (Foto: dpa)
  • In Düsseldorf haben Schüler beim Versuch, in eine Schule einzudringen, einen Hausmeister verletzt.
  • Der Hausmeister setzte seinerseits Pfefferspray ein.
  • Bei einer Abi-Feier in Erkelenz wurde eine 18-Jährige durch einen Böller am Kopf verletzt.

Nach den Abi-Ausschreitungen in Köln ermittelt die Polizei nun auch gegen mehrere Düsseldorfer Schüler. Sie seien beim Versuch, nachts in ein Düsseldorfer Gymnasium einzudringen, vom Hausmeister überrascht worden, berichtete ein Polizeisprecher. Dabei kam es den Angaben zufolge zu einem Handgemenge, bei dem der Hausmeister erheblich verletzt wurde. Er soll seinerseits Pfefferspray eingesetzt haben.

Ermittelt werde deshalb wegen wechselseitiger gefährlicher Körperverletzung gegen Schüler und Hausmeister. Zudem wegen Hausfriedensbruchs, Diebstahls und Sachbeschädigung gegen die Schüler.

Die aufgegriffenen Jugendlichen besuchten offenbar eine andere Schule. An der Schule, die den Hausmeister beschäftigt, sollte der Abi-Streich erst am nächsten Morgen stattfinden. Die Schüler sagten ihn schließlich ab, "aus Respekt vor und in Solidarität mit unserem Hausmeister", teilte die Vorsitzende der Schulpflegschaft in einem Rundschreiben an die Eltern mit.

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18-Jährige kommt in Augenklinik

In etwa 40 Kilometern Entfernung wurde in derselben Nacht eine 18-jährige Schülerin auf einer Abi-Feier von einem gezündeten Böller verletzt. Die Schüler waren auf einem Parkplatz in Erkelenz bei Mönchengladbach zusammengekommen.

Die junge Frau wurde am Kopf getroffen und musste von einem Rettungswagen in eine Augenklinik gebracht werden. Zunächst war unklar, wer den Böller gezündet hatte. Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung.

Kölner Polizei stellt Schleuder sicher

In den vergangenen Tagen hatten Abistreiche und -feiern in Nordrhein-Westfalen immer wieder für Schlagzeilen gesorgt. In der Nacht zu Dienstag war in Köln ein "Streich" derart eskaliert, dass zwei 18-Jährige schwere Kopfverletzungen erlitten hatten. Sie gehörten zu zwei Gruppen rivalisierender Schüler, die am Humboldt-Gymnasium aufeinandertrafen.

Die Polizei in Köln hat inzwischen bei einem Schüler eine Schleuder beschlagnahmt. Sie sei im Auto des 18-Jährigen gefunden worden, teilte die Polizei mit. Es habe auch eine Wohnungsdurchsuchung gegeben. Der Schüler werde verdächtigt, zusammen mit anderen die Schleuder bei den Auseinandersetzungen am Humboldt-Gymnasium benutzt zu haben.

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Die Partygäste sollen Beamte angegriffen haben. Dann rückte die Polizei mit einem Großaufgebot an.

Der Schülersprecher des Gymnasiums hat angekündigt, dass es "in den nächsten Jahren deutlich ruhiger" werden würde. "In diesem Jahr ist viel zu Bruch gegangen", sagte Noah Gottschalk für die Schülerschaft.

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