Wolfratshausen:Kaputte Ampel erzeugt Stau bis auf die Garmischer Autobahn

Lesezeit: 2 min

Die behelfsmäßige Ampel an der Anschlussstelle der A 95 muss ohne Induktionsschleifen auskommen. (Foto: Pöstges)

Behinderungen an der Wolfratshauser Ausfahrt der A95: Erst Mitte April soll eine neue Anlage installiert werden.

Von Benjamin Engel, Wolfratshausen

Defekt mit Nachwirkungen: Bald sollte die Ampelanlage an der Wolfratshauser Autobahnausfahrt ohnehin ausgetauscht werden, um gefährliche Rückstaus auf der Garmischer Autobahn A 95 zu vermeiden. Doch schon seit dem Wochenende standen die Autofahrer, auch auf dem Autobahnzubringer. Denn die veraltete Ampelanlage ist zum wiederholten Male kaputt gegangen, eine Reparatur lohnt sich laut Staatlichem Bauamt Weilheim nicht. Am Montag wurde eine Bedarfsampel fest eingerichtet. Die provisorische Anlage soll bis Mitte April stehen bleiben, ehe eine komplett neue Anlage installiert wird. Dann müssen sich die Autofahrer erneut auf Behinderungen und Umleitungen einstellen.

Bereits in den vergangenen Tagen warnten mobile elektronische Hinweistafeln auf der A 95 die Autofahrer vor Stau. Montagfrüh stand der Verkehr auf dem Autobahnzubringer teils weiter zurück, die aus Münsing und Wolfratshausen kommenden Autofahrer hatten an der Bedarfsampel nur wechselweise Grünphasen. Michael Kordon, Leiter im Staatlichen Bauamt Weilheim, erklärt die Behinderungen mit den technischen Unzulänglichkeiten einer Bedarfsampel. Die Anlage sei zwar mit Kameras zur Verkehrssteuerung ausgerüstet. Doch es fehlten etwa Induktionsschleifen im Asphalt, um noch zielgerichteter reagieren zu können.

Möglichst Mitte April will das Staatliche Bauamt die neue Ampel installieren. "Wir hoffen, dass die Lieferung bis dahin eintrifft", sagt Kordon. Die Behörde habe den erst zur Jahresmitte vorgesehenen Austausch der alten Ampel vorgezogen. "Die alte Anlage ist immer wieder ausgefallen. Jetzt hätten wir die komplette Steuerung ersetzen müssen", begründet Kordon das schnelle Handeln. Denn eine solche Reparatur hätte sich finanziell nicht mehr gelohnt, da ohnehin zur Jahresmitte eine neue Ampel gebaut werden sollte.

Verkehr
:Tempolimit an der B11 soll gelockert werden

Der Rückstau an der Wolfratshauser A95-Ausfahrt soll mit einer neuen Ampel entschärft werden - und zwischen Wolfratshausen und Geretsried soll bald Tempo 100 gelten.

Von Benjamin Engel

Aus Sicherheitsgründen ist der Schritt notwendig, weil sich die Autos zu den Hauptverkehrszeiten am Nachmittag oftmals weit bis auf die A 95 zurückstauen. Die bisherige Ampel ließ sich technisch nicht so programmieren, um dies künftig zu vermeiden.

Zur Installation der neuen Ampelanlage wird es nochmals knifflig werden. Denn dann will die Weilheimer Behörde in Absprache mit der Autobahndirektion Südbayern die Autobahnausfahrt Wolfratshausen an zwei Tagen ganz für den Verkehr sperren. Auch die Fahrbahnen an der Rampe und im Kreuzungsbereich sollen saniert werden, wie Kordon sagt. Seinen Angaben nach wird die neue Ampelanlage etwa 85 000 Euro teuer, die Kosten für den Straßenbau stehen noch nicht fest.

Die Pläne, auf der zweispurig ausgebauten Bundesstraße 11 zwischen Wolfratshausen und Geretsried Tempo 100 statt 80 zuzulassen, sind dagegen vorerst zurückgestellt. Vor der Ampel an der Einmündung der Buchberger Straße sollte Tempo 70 statt 60 erlaubt sein. Eine Landratsamts-Sprecherin bestätigte, der Plan sei auf der Prioritätenliste nach hinten gerutscht. Derzeit liefen Geschwindigkeitsmessungen.

© SZ vom 14.03.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Aus dem Polizeibericht
:Feuerspur auf der Garmischer Autobahn

Brenzlige Situation auf der Garmischer Autobahn: Am Donnerstagmorgen ist ein Auto auf der A 95 kurz vor der Ausfahrt Murnau/Kochel in Brand geraten.

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: