Mit Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet:Kindern in Ecuador Bildung ermöglicht

Der Lenggrieser Christoph Freundl erhält das Bundesverdienstkreuz am Bande.

Christoph Freundl ist am Montag das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen worden. Die bayerische Sozialministerin Emilia Müller (CSU), die es ihm überreichte, würdigte das langjährige soziale Engagement und den Einsatz für andere Menschen. Beides gehöre zu Freundls Leben. Insbesondere durch sein Wirken für das Projekt "San Anián" in Ecuador habe sich der Pastoralreferent verdient gemacht. Freundl war erst 19, als er das Grundschul- und Handwerksprojekt in der Stadt Ambato gründete. Er habe Kindern aus armen und zerrütteten Verhältnissen eine Lebensperspektive durch Bildung anbieten wollen, sagte Müller. Schnell sei das Projekt zu einer Stiftung mit einem umfangreichen Hilfsangebot gewachsen.

Bei der Akquirierung von Spendengeldern für den Schulbetrieb half ihm die Kolpingfamilie Irschenberg tatkräftig. "Sie haben all die Jahre unzähligen Kindern einen qualitativ hochwertigen Zugang zu Bildung eröffnet", sagte die Ministerin. Als unter dem sozialistischen Präsidenten Correa die Schulausbildung zur alleinigen Staatsaufgabe erklärt worden sei, habe der Staat aber keine ausländischen Privatschulen mehr geduldet, so Müller. Alle Kinder müssten seitdem staatliche Schulen besuchen. Dabei sei das Schulsystem kaum in der Lage, auf lernschwache und benachteiligte Kinder einzugehen. Für Freundls Projekt sei die Entscheidung der Regierung ein harter Schlag gewesen, die 2016 zur Einstellung des Projekts führte.

© SZ vom 25.04.2017 / ihr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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