Starnberg:Lebendige Ausstellung

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Etliche Starnberger, die die Stadtgeschichte mitgestalten, präsentieren sich bei Sonderveranstaltungen im Jubiläumsjahr.

Otto Fritscher

Eine lebendige Ausstellung zu gestalten, ist das Ziel vieler Ausstellungsmacher. So auch von Elisabeth Carr, Chefin des Starnberger Kulturveranstalters "Kunsträume am See". "Wir wollen, dass die Köpfe von ihren Podesten runterkommen und die Ausstellung zu leben beginnt", sagt Elisabeth Carr denn auch über die Ausstellung "100 Jahre, 100 Köpfe", die derzeit im Rahmen des Stadtjubiläums im Museum Starnberger See zu sehen ist. Es werden dort Fotografien von 100 Personen präsentiert, die die Stadtgeschichte in unterschiedlichster Form mitgestaltet haben - und noch mitgestalten. Etliche dieser Zeitzeugen werden zu Sonderveranstaltungen ins Museum kommen - und sich dem Publikum live präsentieren. Mit Musik, Lesungen und kulinarischen Köstlichkeiten.

Von Mitte Mai bis Heiligdreikönig 2013 gibt es insgesamt sechs Veranstaltungen", kündigt Museums-Chefin Frauke Oelbauer an. Fünf davon hat das Museum in Zusammenarbeit mit den Kunsträumen von Elisabeth Carr realisiert, eines mit der städtischen Musikschule. Auftakt ist am Freitag, 11. Mai, 20 Uhr. Der Autor Andreas Neumeister liest aus seinen Büchern über Starnberg und Umgebung und steht anschließend für eine Diskussion zur Verfügung. Peter Fleckenstein, laut Ankündigung "ein musikalisches Multitalent und preisgekrönter Schlagzeuger", wird am Freitag, 25. Mai, 19 Uhr, ein Konzert geben. Bestimmt nicht ermüdend soll ein Abend werden, zu dem der Regensburger Schlafforscher Jürgen Zulley am Samstag, 30. Juli, 19 Uhr, einlädt. Zulley hatte früher in Andechs sein Schlaflabor. Im Museum werden zwei Schauspieler des Regensburger Turmtheaters unter Anleitung von Zulley "beim Einschlafen behilflich sein".

Höhepunkt des Sonderprogramms zur Ausstellung ist dann am Samstag, 29. September, die "Lange Nacht im Museum".Gudrun Haag wird auf einer Harfe des Starnberger Harfenmachers Horngacher spielen, und zwar in der Kapelle des alten Museums. Ferdinand Pfaffinger, im Hauptberuf Bürgermeister der Jubiläumsstadt, wird mit Erika Schalper Texte von Georg Queri lesen, während sich die Journalistin Ingrid Zimmermann mit dem Schauspieler Peter Weiß und dem Musiker Pentti Turpeinen des Schriftsteller Gustav Meyrink ("Golem") annehmen wird. Für die Verpflegung sorgt Fischermeister Paul Dechant.

Kathleen de Domenico (Klavier) und Hanno Simons (Violoncello) spielen am Samstag, 27. Oktober, im König-Ludwig-Salon im Obergeschoss des See-Bahnhofs Werke von Beethoven und Debussy. Den Schlusspunkt setzt dann der Kabarettist Josef Brustmann am 6. Januar 2013 mit seinem Programm "Wie auch immer". An Heiligdreikönig geht auch die Jubiläumsausstellung zu Ende. "Die Resonanz ist bisher gut", sagt Museums-Chefin Oelbauer. Und zu den Rahmenveranstaltungen erklärt Elisabeth Carr: "Mir war es wichtig, dass es nicht zu gruftig zugeht." Auch wenn die Köpfe, die fotografierten und die lebenden, im Keller des Museums zu sehen sein werden.

© SZ vom 04.05.2012 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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