CSU plant für Landtagswahl 2013:Fahrenschon soll Männle beerben

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Bei der nächsten Landtagswahl will die CSU-Abgeordnete Ursula Männle nicht mehr kandidieren. Einen möglichen Nachfolger gibt es schon.

K. Auer u. W. Prochaska

Die Überraschung dürfte perfekt sein: Denn Finanzminister Georg Fahrenschon (CSU) will offenbar bei der nächsten Landtagswahl 2013 im Stimmkreis Starnberg antreten und damit Ursula Männle beerben. Entsprechende Gespräche um die Nachfolge laufen bereits, heißt es aus CSU-Kreisen. Wie berichtet, will die Tutzingerin nicht mehr kandidieren.

Bayerns Finanzminister Georg Fahrenschon möchte offenbar bei der nächsten Landtagswahl im Starnberger Wahlkreis antreten. (Foto: dapd)

Bestätigen wollte Fahrenschon seine Ambitionen nicht, allerdings spricht einiges dafür. Der 42-Jährige wohnt mit seiner Familie in Neuried, nur wenige Kilometer vom Stimmkreis Starnberg entfernt. Und als Bundestagsabgeordneter war er für Teile des Gebiets schon zuständig. Auch persönliche Bindungen gibt es - zur Oma in Gilching beispielsweise. "Ich habe im Starnberger See schwimmen gelernt", sagt Fahrenschon und betont die Vorzüge des "spannenden Wirtschafts- und Lebensraums" Starnberg.

Der Finanzminister, den der damalige Ministerpräsident Günther Beckstein 2007 aus dem Bundestag als Finanzstaatssekretär nach München holte, musste für den Wechsel sein Mandat abgeben. Bei der Landtagswahl 2008 kandidierte er auf der Liste und verfehlte wegen des schlechten CSU-Ergebnisses den Einzug ins Parlament. Im Vorfeld hatte es Verwerfungen gegeben, weil Fahrenschon im Stimmkreis München-Land-Süd antreten wollte, wo damals allerdings bereits Kerstin Schreyer-Stäblein nominiert gewesen war. So ging der Staatssekretär leer aus. Seit einiger Zeit wird nun schon nach einem frei werdenden Stimmkreis Fahrenschon gesucht, der seit 2008 Minister ist. Außer Europaministerin Emilia Müller haben alle Kabinettsmitglieder ein Landtagsmandat.

Ein potenzieller Kandidat war bislang auch der Starnberger CSU-Kreisvorsitzende Harald Schwab. Der Gilchinger, der auch im Bezirkstag sitzt, winkte aber am Mittwoch ab. "Ich kandidiere nur für den Bezirk", sagte er auf Anfrage. Sein Verzicht auf eine Landtagskandidatur hat einen guten Grund: 2008 kam er gegen Männle nicht zum Zug. Jetzt begnügt er sich mit dem Bezirk. Und mit dem Kreisvorsitz. Den will er auch behalten. Dass aber Großes bei der CSU ansteht, deutete er an. Beim Neujahrsempfang am 4. Februar, so Schwab , werde "etwas Interessantes bekannt gegeben". Ein Name. Persönlich will sich derjenige an die CSU-Mitglieder wenden.

Ursula Männle wollte sich zu den Spekulationen um ihre Nachfolge nicht äußern. Schon 2008 wollte sie eigentlich nicht mehr kandidieren, war dann aber noch einmal angetreten, weil sich keine Frau als Nachfolgerin gefunden hatte. Männle gilt in der CSU als Vorkämpferin für die politische Gleichberechtigung der Frauen.

© SZ vom 27.01.2011 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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