Planegg/Krailling:Müllmann-Combo gegen Banker

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Die Musikschule Planegg-Krailling plant mit "Schockorange" eine große Musica-Produktion mit bis zu 60 Kindern

Von annette Jäger, Planegg/Krailling

Einmal auf der Bühne stehen und sich im Applaus sonnen - für 50 bis 60 Würmtaler Kinder und Jugendliche könnte das in diesem Schuljahr wahr werden. Die Musikschule Planegg-Krailling plant eine große Musical-Produktion, die am 30. Juni und 1. Juli 2017 auf die Bühne des Kupferhauses kommt. Das Stück steht schon fest: "Schockorange" heißt es und verspricht so laut und grell zu werden wie der Titel klingt. Die Musikschule sucht nun die Bühnenhelden, die Lust haben, zu singen und zu schauspielern. Anmeldeschluss ist am 14. Oktober.

"Jeder kann mitmachen", verspricht Thomas Schaffert, Leiter der Musikschule. "Es gibt kein Casting, keine Auslese." In dem Stück von Peter Schindler kommen so viele Rollen vor, dass jeder seinen Platz auf der Bühne findet. Die Schüler der Grundschule Planegg sind bereits im Boot und spielen die "Massenszenen", wie Schaffert sagt. Gesucht sind weitere Kinder ab der 4. Klasse aufwärts, die Spaß am Singen haben. 22 Lieder von Rock, Pop, bis zu Punk und Latin sind zu bewältigen, darunter Balladen und Liebesduette. Die Musik spielt eine mehrköpfige Band der Musikschule, begleitet wird sie von der Müllmann-Combo.

Und damit ist man schon mitten im Stück. In dem geht es um den Müllmann Rocco, der in seiner schockorangen Arbeitskleidung Bandleader der Müllmann-Combo ist: auf den täglich zu leerenden Mülltonnen trommeln er und seine Kollegen groovige Rhythmen. Das Stück hat alle Zutaten, die einen unterhaltsamen Abend versprechen: Roccos Gegenspieler ist Millionski, ein gestresster Bankmanager. Beide tauschen die Rollen - Rocco soll nun den Laden von Millkionski auf Trab bringen, umgekehrt muss Millionski den Mülltonnen die Rhythmen entlocken. Als Würze kommt eine leidenschaftliche Liebesgeschichte dazu; und alles mündet nach einigen spannenden Verstrickungen in ein furioses Happy End.

Wer bisher kein schauspielerisches Talent in sich verspürt hat, ist trotzdem willkommen. "Viele fangen ganz schüchtern an und gehen dann aus sich heraus", hat Michaela Hefele erfahren, die schon viele Musical-Produktionen betreut hat. Ganz leicht ist es nicht, genügend Schüler zu finden, sagt Musikschulleiter Schaffert. Der straffe Stundenplan in der Schule und viele Freizeitbeschäftigungen machten es immer schwieriger, verbindliche Zusagen zu erhalten. Dafür birgt das Musical eine besondere Chance: einmal groß rauszukommen. Es gibt zwei Probentermine zur Auswahl: montags um 17 Uhr oder donnerstags um 17.45 Uhr in der Musikschule an der Pasinger Straße 16. Nach Bedarf steht auch freitags oder samstags eine Probe an. Zwei Hauptproben finden am 28. und 29. Juni im Kupferhaus statt. Die Teilnahmegebühr beträgt monatlich 34 Euro.

© SZ vom 23.09.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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