Nach Raubüberfall:16-Jähriger wird mit Teigschaufel überwältigt - und flüchtet auf Socken

  • Ein Jugendlicher versucht, mit einer Schreckschusspistole einen Gemischtwarenladen in der Lindwurmstraße zu überfallen und wird von einem benachbarten Verkäufer überwältigt und verletzt.
  • Nach seiner Flucht aus der Krankenstation wird er wenige Tage später in der Wohnung seiner Eltern festgenommen.

Von Martin Bernstein

Bei der Polizei gilt er trotz seines jugendlichen Alters als Intensivtäter. Auch als Räuber hat sich ein 16-Jähriger aus München schon betätigt. Der Überfall, den er am 30. Dezember in der Lindwurmstraße versuchte, wird aber wohl für einige Zeit sein letzter gewesen sein.

Am Donnerstag endete die Flucht des Jugendlichen - in der elterlichen Wohnung. Mit vorgehaltener Waffe, einer Schreckschusspistole, hatte der Schüler versucht, in einem Laden, der "Praktisches, Nützliches und Schönes" feilbietet, Bargeld zu erbeuten. Sein erster Fehler. Denn der Laden macht Ende Januar dicht, viel wäre nicht zu holen gewesen.

Für ihn schon gleich gar nicht. Denn die junge Verkäuferin rief um Hilfe, ein benachbarter Pizzabäcker stürmte herein und streckte den Jugendlichen mit seiner Teigschaufel nieder. Der am Kopf ziemlich ramponierte Räuber kam in die Klinik an der Nußbaumstraße. Von dort türmte er während einer Pflegervisite mit einem Sprung aus dem ersten Stock - in Socken.

Lange, so hatte die Polizei schon vergangene Woche gemutmaßt, würde sich der jugendliche Delinquent den Nachforschungen der Fahndungskräfte nicht entziehen können. Und so kam es auch. Am Donnerstag gegen 20.45 Uhr konnte der Flüchtende in der Wohnung seiner Eltern von der Polizei verhaftet werden. Er wurde in die Haftanstalt eingeliefert und befindet sich inzwischen in Untersuchungshaft.

© SZ vom 11.01.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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