München/Unterföhring:Stau mit Ansage

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Von Juni bis September ist die Ortsdurchfahrt Unterföhring wegen Straßenbauarbeiten komplett gesperrt

Von Sabine Wejsada, München/Unterföhring

Wenn von 19. Juni bis 8. September die Ortsdurchfahrt Unterföhring saniert wird, sollten sich nicht nur Anwohner und Geschäftsleute an der Münchner Straße auf Behinderungen einstellen. Pendler aus und nach München dürfte das Vorhaben auf eine heftige Geduldsprobe stellen. Jene, die mit dem Auto unterwegs sind, werden großräumig umgeleitet. Sie müssen auf Straßen ausweichen, die wegen des achtspurigen Ausbaus des Autobahnrings A 99 und des Abbruchs von vier Brücken dort ohnehin schon teilweise überlastet sind. Auch Bus- Fahrgäste dürften wohl gute Nerven brauchen: Zumindest die Linie 231 von der Studentenstadt nach Ismaning ist betroffen.

Anlieger können zwar zu ihren Häusern und Wohnungen gelangen und auch die Geschäfte und Gaststätten sollen laut Josef Weigert vom staatlichen Straßenbauamt erreichbar sein. Nur am 2. September von 7 bis 22 Uhr nicht: Dann soll in einem Rutsch auf dem insgesamt 460 Meter langen Sanierungsstück die lärmmindernde Deckschicht aufgebracht werden. Die vielen Pendler aus München werden über die Kreisstraße M 3 und die Bundesstraße B 471 nach Ismaning geleitet, Auto- und Lastwagenfahrer aus dem Norden müssen die B 471 und die B 11 in Richtung München wählen, um ans Ziel zu kommen. Für die Sanierung zuständig ist das staatliche Bauamt Freising, da es sich bei der Münchner Straße in Unterföhring um eine Staatsstraße handelt. Der erste Teil der Ortsdurchfahrt wurde vor zwei Jahren hergerichtet. Abschnitt zwei hätte 2016 folgen sollen, doch dann hatte der Freistaat überraschenderweise die Mittel nicht freigegeben.

In diesem Sommer ist nun der nördliche Teil an der Reihe, gearbeitet wird zunächst zwischen der Ahorn- und der Aschheimer Straße - 28. Juni bis 28. Juli - und im Anschluss vom 31. Juli bis zum 8. September von dort über die Kanalbrücke hinaus. Bis zur Aschheimer Straße muss nicht nur die Asphaltdecke erneuert werden; die Sanierung umfasst auch die Anhebung des Straßenniveaus, damit sich auf der Fahrbahn nicht mehr so viel Wasser sammelt.

Beim zweiten Teil bis über die Kanalbrücke hinaus ist das nicht nötig. Allerdings hat es auch dieser Abschnitt in sich: Uniper, eine Tochtergesellschaft des Energiekonzerns Eon, hat sich auf Drängen der Gemeinde bereit erklärt, als Eigentümerin auch die Brücke sanieren zu lassen. Dadurch ist dem motorisierten Verkehr von Ende Juli an für sechs Wochen der Weg komplett versperrt - sowohl in Richtung Norden wie auch gen Süden. Während Fußgänger und Radfahrer die direkt daneben liegende Überführung des Kanals uneingeschränkt nutzen können, werden Busse aus Ismaning und München gestoppt. Passagiere müssen über die kleine Brücke laufen. Während der überörtliche Verkehr großräumig umgeleitet werden soll, wird es in Unterföhring selbst eine Umleitung über die Blumenstraße geben. Diese gilt auch für den Ortsbus und die Linie 188 sowie in den ersten sechs Wochen für den 231er-Bus.

© SZ vom 15.03.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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