Serie von Unfällen auf der A99:Dauerdicht

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Eine Serie schwerer Lkw-Unfälle blockiert die A 99.

Von Sabine Wejsada, Unterföhring/Aschheim

Gleich vier Unfälle innerhalb von zwei Tagen auf dem Münchner Autobahn-Ostring haben die umliegenden Feuerwehren und die Autobahnpolizei Hohenbrunn auf Trab gehalten.

Nach Polizeiangaben kam es am Mittwochmittag bei Unterföhring zu einem folgenschweren Verkehrsunfall mit einem Schwerverletzten auf der A 99: Ein 54-jähriger Kraftfahrer musste staubedingt mit seinem Sattelzug auf dem rechten Fahrstreifen anhalten, dahinter reihten sich ein Wohnmobil und zwei weitere Sattelzüge ein. Der Fahrer des nachfolgenden Lastwagens, ein 47-Jähriger aus dem Landkreis Freising, übersah das Stauende und schob die stehenden Fahrzeuge aufeinander.

Der Sachschaden wird auf 90 000 Euro geschätzt. Zur Landung eines Rettungshubschraubers wurde die A 99 komplett gesperrt, es bildete sich ein 20 Kilometer langer Rückstau. An der Unfallstelle waren die Freiwilligen Feuerwehren Ismaning und Aschheim sowie die Autobahnmeisterei Hohenbrunn vertreten.

Probleme bei der Rettungsgasse

Sie alle hatten Probleme, die Unfallstelle zu erreichen, da die Rettungsgasse zu spät oder gar nicht gebildet wurde oder sofort wieder geschlossen wurde. Wegen unzähliger Schaulustiger, die zum Teil mit Schrittgeschwindigkeit auf der Gegenfahrbahn vorbeifuhren, bildete sich auch dort ein Stau.

Bereits am Dienstag hatte es drei schwere Unfälle auf der A 99 gegeben: Vormittags war ein 40-Tonner bei Aschheim auf einen Kleinlastwagen geprallt, am Nachmittag erlitt der 60-jährige Fahrer eines Sattelzuges, der in Richtung Salzburg unterwegs war, ebenfalls auf Höhe Aschheim einen Schlaganfall und konnte den Lastwagen erst nach 600 Metern in einer Pannenbucht stoppen, nachdem er dreimal gegen die Leitplanke geprallt war. Der Notarzt wies den Fahrer in eine Münchner Klinik ein. Der Sattelzug war nicht mehr fahrtüchtig und musste abgeschleppt werden. Die Polizei rätselt unterdessen, warum kein Autofahrer anhielt, um in der erkennbareren Notsituation Hilfe zu leisten.

Knapp anderthalb Stunden später krachte es dann in der Gegenrichtung: Auf Höhe der Ausfahrt Kirchheim kippte laut Pressebericht der Anhänger eines 40-Tonnen- Asphaltkocherzuges um - und brachte den Verkehr auf dem Autobahnring komplett zum Erliegen. Zuvor hatte der Fahrer des Sattelzuges ein Wohnwagengespann gerammt.

© SZ vom 06.07.2017 / sab - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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