Max Mannheimer:"Merkel soll Gedenkstätte besuchen"

Noch nie hat ein deutscher Kanzler die Gedenkstätte Dachau besucht. Das könnte sich ändern, wenn Angela Merkel der Einladung des Präsidenten der Lagergemeinschaft Dachau folgt.

Walter Gierlich

Max Mannheimer bei den Befreiungsfeiern 2011 in der KZ-Gedenkstätte Dachau. (Foto: Joergensen)

- Wenn Bundeskanzlerin Angela Merkel am 20. August nächsten Jahres nach Dachau kommt, um im Volksfest-Bierzelt zu sprechen, sollte sie die Gelegenheit nutzen, auch der KZ-Gedenkstätte einen Besuch abzustatten. Das ist jedenfalls der Wunsch des Vizepräsidenten des Internationalen Dachau-Komitees und Präsident der Lagergemeinschaft Dachau, Max Mannheimer, der sie mit einem Brief dazu eingeladen hat. Unter anderem schreibt er:

"Für uns, die noch wenigen Überlebenden, wäre dies eine große Freude und Ehre. Es wäre ein historischer Besuch, denn noch nie war ein Bundeskanzler in der KZ-Gedenkstätte Dachau. Angesichts eines erstarkenden Rechtsextremismus in der Gesellschaft wäre Ihr Besuch ein starkes Zeichen von politischer Priorität, dass diese Entwicklung - gerade vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte - nicht hingenommen werden kann und sehr ernst genommen werden muss. Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie meiner Einladung Folge leisten. Voller Hochachtung und Dankbarkeit denke ich an Ihre klaren Worte im Zusammenhang mit dem Holocaust-Leugner Williamson."

© SZ vom 16.11.2012 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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