Ehemalige Frauenklinik in Dachau:Neues Leben in der Altstadt

Nach jahrelangen Verhandlungen gibt es einen neuen Eigentümer für die leerstehende Frauenklinik in der Dachauer Altstadt. Der hat Großes vor, ein Krankenhaus wird es aber nicht mehr geben.

Melanie Staudinger

In der Dachauer Altstadt gibt es bald einen Leerstand weniger: Die ehemalige Frauenklinik ist verkauft worden. Die Amperkliniken AG hat das seit 2006 leer stehende Gebäude an das Schweizer Unternehmen Real Estate Opportunities AG veräußert. Die frühere Koschade-Klinik soll nach Angaben von Pressesprecherin Annette Ostwald entkernt und in "attraktive Wohnungen" umgewandelt werden. Geplant seien 30 Eigentumswohnungen unterschiedlicher Größe. Die Stellplätze sollen in den ehemaligen Wirtschaftsräumen untergebracht werden.

Ein Schweizer Unternehmen will in der ehemaligen Frauenklinik in der Altstadt Wohnungen unterbringen. (Foto: Niels P. Jørgensen)

Für die einstige Koschade-Klinik, die seit 1996 im Besitz der Amperkliniken AG ist, gab es in den vergangenen fünf Jahren so einige Ideen. Im Frühjahr 2006 war in dem fünfgeschossigen Bau an der Konrad-Adenauer-Straße zunächst ein Pflegeheim geplant. Dieses Projekt jedoch scheiterte an unterschiedlichen Preisvorstellungen von Eigentümer und Investor.

Danach waren eine Kinderklinik, Büroräume, eine bayerische Tourismus- und Hotelfachschule und die Volkshochschule Dachau im Gespräch. Zeitweise war auch von der Stadtbücherei und einem Studentenwohnheim die Rede - beides wurde aber auf dem Postschulareal untergebracht. Und auch Kunst-Ausstellungsräume für das mobile Konzept der Neuen Galerie Dachau waren im alten Krankenhaus geplant.

Viele Dachauer empfanden das Gebäude zunehmend als Schandfleck. Amperkliniken-Pressesprecherin Annette Ostwald zeigt sich angesichts des neuen Eigentümers optimistisch. "Dieses Projekt wird einen wesentlichen Beitrag zur Belebung der Dachauer Altstadt leisten", schreibt sie.

Ausführlichere Informationen finden Sie am Samstag in der Dachauer Ausgabe der Süddeutschen Zeitung.

© SZ vom 26.03.2011 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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