"Daily Show"-Alumni:Amerikas Satirehelden gegen Donald Trump

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Mancher US-Liberale hofft sehnlich, der geniale Satiriker Jon Stewart möge ins Fernsehen zurückkehren. Dabei ist er nicht der Einzige, der das Zeug hat, gegen den politischen Irrsinn anzukämpfen.

Von Benedikt Frank und Jürgen Schmieder

Der Gedanke, dass für den Aufstieg von Donald Trump auch Jon Stewarts Pause vom Showgeschäft verantwortlich sein könnte, ist für viele amerikanische Liberale wohl tröstlich. Denn dann müsste man Stewart, der im August 2015 das letzte Mal die Daily Show moderierte, einfach nur wieder ins Fernsehen holen und hinter seinen Schreibtisch setzen - von dort aus könnte er dann Tag für Tag den Wahnsinn des politischen Betriebs in Grund und Boden kommentieren und dem bösen Traum ein Ende bereiten. Die Gerüchte, er würde in Stephen Colberts Late Show auftreten, sorgten jedenfalls vergangene Woche für allgemeine Begeisterung.

Am Montag nun, dem Tag, an dem die Republikaner ihren Parteitag begannen, war es soweit: Colbert verließ sein Studio, um Rat bei seinem Mentor zu suchen. Im folgenden Sketch zeigt sich Jon Stewart als Einsiedler, der in einer Holzhütte lebt - und mit Politik nichts mehr zu tun haben will. Das sei etwas, worüber der alte Jon Stewart gesprochen habe, teilt er Colbert mit und sagt dann: "Jeb Bush wird ein toller Präsidentschaftskandidat sein."

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Nachdem sein ehemaliger Schüler ihm erklärt hat, wer wirklich für die Republikaner antritt, platzt eine köstliche Schimpftirade aus den beiden heraus. Doch Jon Stewart wird trotz der schlechten Nachrichten vorerst nicht zurückkommen. Er schickt einen seiner Azubis vor, der sich mit ihm in der Hütte versteckt hält: Es ist ... Stephen Colbert - allerdings die Figur aus dem Colbert Report, Stephen Colberts vorheriger Sendung, bewaffnet mit Schwert und Captain-America-Schild. Sofort stürmt dieser neue alte Colbert los.

Dabei müsste er gar nicht alleine gegen den politischen Irrsinn ankämpfen. Er ist nämlich nicht der einzige fähige Absolvent der Daily-Show-Schule. In den letzten 15 Jahren ist die Sendung zum Ausbildungsort für politische Satiriker geworden. Ein Überblick:

© SZ vom 20.07.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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