Soziale Netzwerke:Richtig vernetzt im Büro

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Xing, Twitter, Google+ oder Facebook gehören längst zum Alltag - auch im Job. Aber dürfen Arbeitnehmer einfach so ihren Chef als Kontakt hinzufügen? Und ist es in Ordnung, Privates und Berufliches zu mischen? Wer sich online mit Kollegen vernetzen will, sollte einige Regeln beachten.

Xing, Twitter, Google+ oder Facebook gehören längst zum Alltag - auch im Job. Da ist es selbstverständlich, dass sich auch Kollegen online vernetzen. Aber gerade wenn sich private und berufliche Kontakte in sozialen Netzwerken mischen, kann es schwierig werden. Arbeitnehmner, die sich im Büro online vernetzen wollen, sollten daher ein paar Dinge beachten.

Wer sich mit Kollegen online vernetzen möchte, sollte ein paar Punkte beachten. (Foto: dpa)

Wer einem Kollegen beispielsweise eine Freundschaft auf Facebook anbieten möchte, sollte das ansprechen. "Es ist besser, sich vorher darüber klarzuwerden, ob der andere das überhaupt will", empfiehlt die Kommunikationstrainerin Martina Dressel aus Freital bei Dresden. Kommentarlos eine Anfrage zu verschicken, sei tabu.

Allgemein sei der Kontakt zu Kollegen in sozialen Netzwerken nur dann sinnvoll, wenn man auch außerhalb der virtuellen Welt einen guten Draht zu ihnen hat. Besonders Vorgesetzten gegenüber rät Dressel zu Zurückhaltung. Sie ist skeptisch, ob das Vernetzen Karrierevorteile bringt. Generell sollte jemand, der im gleichen Betrieb arbeitet, nicht einfach als Kontakt hinzugefügt werden. Bevor Arbeitnehmer darüber nachdenken, ihren Chef zu "adden", sei auf jeden Fall ein persönliches und vertrauensvolles Verhältnis am Arbeitsplatz wichtig.

Dressel hält es auch für keine gute Idee, den privaten und beruflichen Bekanntenkreis in Online-Netzwerken zu mischen. Es helfe dabei auch nicht immer, die Inhalte so zu filtern, dass nur einige Kollegen sie einsehen können und der Chef etwa nicht. Wird dies bemerkt, vermittle es den Eindruck, etwas verbergen zu wollen. "Lieber sollte man gleich verschiedene Netzwerke für verschiedene Bekanntenkreise nutzen, also privates und berufliches Umfeld klar trennen."

Wer neu in ein Unternehmen komme, sollte nicht direkt Freundschaftsanfragen an alle Kollegen schicken. Zuerst müssten Neulinge herausfinden, mit wem sich eine enge Zusammenarbeit und ein gutes Verhältnis abzeichnen. Hier gelte die Devise: Klasse statt Masse. Besonders wichtig sei dabei, auf die Atmosphäre im Betrieb zu achten. "Eine offene-Türen-Kultur spricht eher für eine virtuelle Vernetzung, als wenn die Spannung förmlich zu fühlen ist", sagt Dressel.

© sueddeutsche.de/dpa/Christian Vey/tina - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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