Steuerhinterziehung:Modellbau-Affäre: Strafbefehl gegen Christine Haderthauer

  • Das Amtsgericht Ingolstadt hat der ehemaligen Staatskanzlei-Chefin Christine Haderthauer den Strafbefehl zugestellt.
  • Über die Höhe macht das Gericht keine Angaben.
  • Laut SZ-Informationen soll es sich um 30 Tagessätze handeln - die CSU-Politikerin akzeptierte den Strafbefehl ihrem Anwalt zufolge noch am Abend.

Von Dietrich Mittler, München

Das Amtsgericht Ingolstadt hat gegen die frühere Staatskanzlei-Chefin Christine Haderthauer einen Strafbefehl wegen Steuerhinterziehung erlassen. Strafbefehle entsprechen in ihrer Wirkung einem Urteil - allerdings muss das Amtsgericht dazu keine Hauptverhandlung ansetzen. Wie ein Gerichtssprecher erklärte, sei der Strafbefehl am Montag dieser Woche zugestellt worden. Haderthauer habe jetzt zwei Wochen Zeit zu entscheiden, ob sie den Strafbefehl annimmt - oder ob sie Widerspruch einlegt. Über die Höhe der Strafe machte das Gericht keine Angaben. Wie die Süddeutsche Zeitung aus zuverlässiger Quelle erfuhr, soll sie 30 Tagessätze betragen. Die endgültige Höhe wird nach dem jeweiligen Einkommen berechnet, sie dürfte sich im Fall von Christine Haderthauer im vierstelligen Bereich bewegen. Nach Angaben ihres Anwalts akzeptierte die ehemalige Staatskanzleichefin den Strafbefehl noch am Freitagabend.

Christine Haderthauer
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© SZ vom 20.02.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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