Gesundheitsministerium:Huml plant zentrales Krebsregister in Bayern

Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) hat am Mittwoch im Landtag den Gesetzentwurf für ein von ihr geplantes zentrales Bayerisches Krebsregister vorgestellt, mit dem unter der Regie des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) alle im Freistaat diagnostizieren Tumorerkrankungen landesweit einheitlich erfasst werden sollen. Die Ministerin verspricht sich davon "genauere Erkenntnisse über Krebserkrankungen und deren Behandlungen". Das geplante zentrale Register soll zum einen Ergebnisse darüber liefern, wie häufig bestimmte Tumorerkrankungen in einer Region auftreten. Zum anderen soll es auch aufzeigen, welche Therapien anschlagen und den Patienten helfen. Das ist nach Humls Ansicht ein großer Schritt nach vorn. "Mein Ziel ist ein verstärkter Kampf gegen diese Volkskrankheit", sagte die Ministerin im Landtag, und dazu könne das zentrale Krebsregister beitragen.

Widerstand gegen Humls Pläne kommt seitens der "Bürger Initiative Gesundheit", die Humls Initiative unter anderem wegen datenschutzrechtlicher Bedenken hart kritisiert und vor zwei Monaten eine Online-Petition zum Erhalt der bereits bestehenden sechs regionalen klinischen Krebsregister startete. Huml indes versicherte: "Wir haben ein konsequentes Datenschutzkonzept erarbeitet." Und die Mitarbeiter der bereits bestehenden dezentralen Krebsregister würden "auch künftig" gebraucht. "Diese Strukturen vor Ort bleiben erhalten", sagte die Ministerin.

© SZ vom 29.09.2016 / dm - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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