Flüchtlinge:Schüler verweigern sich populistischem Aufruf

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Per Whatsapp wurden tausende Nachrichten an Schüler verschickt: Ein Aufruf, mit schwarzer Kleidung gegen Merkels Flüchtlingspolitik zu demonstrieren.

Von Christina Berndt und Anna Günther, München

Der 13-Jährige empfand es als innere Pflicht. "Wir müssen heute alle was Schwarzes anziehen", verkündete der Schüler des Oskar-von-Miller-Gymnasiums in München-Schwabing seinen Eltern am Frühstückstisch. "Wir haben da so 'ne Whatsapp-Nachricht bekommen." Klar, dachten die Eltern, aus Solidarität mit den Terroropfern von Paris in Schwarz zur Schule, das geht schon in Ordnung. Doch wenig später zeigte sich ein weiterer Hintergrund, weshalb die Schüler Trauer tragen sollten: Vielleicht würde Bundeskanzlerin Angela Merkel merken, so die nicht nur orthografisch fragwürdige Hoffnung der Verfasser der Kurznachricht, "das es so nicht weiter gehen kann!"

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