Für CSU-Chef Horst Seehofer stand der parteiinterne Fahrplan eigentlich schon fest: Zwei Tage nach Ende der Sondierungsgespräche in Berlin wollte er am Samstagvormittag die CSU-Fraktion im Landtag und im Anschluss den Parteivorstand über die Verhandlungsergebnisse informieren.
Daraus wird nun nichts. Die Jamaika-Verhandlungen gehen in die Verlängerung. Auch nach stundenlangen Gesprächen konnten sich Union, Grüne und FDP nicht auf eine gemeinsame Linie einigen. Am heutigen Freitag soll weiterverhandelt werden. Ende offen. Die Sondersitzungen in München sind auf unbestimmte Zeit verschoben.
Für Seehofer und die CSU bedeutet das aber auch: Die Debatten um seine Person und die personelle Zukunft der Partei sind ebenfalls verschoben. Seit Wochen fordern Abgeordnete immer wieder, dass Seehofer endlich seine Bereitschaft zu einem "geordneten personellen Übergang" bekunden solle.
Die Fraktion wollte sich das Wochenende noch für Beratungen und Bedenkzeit nehmen. Doch auch die scheint noch verlängert worden zu sein.