Als Hiromitsu Nakauchi das Bild von zwei perfekt geformten, grün leuchtenden Nieren im Körper einer sezierten Maus an die Wand projiziert, geht ein Raunen durch das Audimax der Universität München. Das Leuchten entsteht durch einen molekularbiologischen Kniff, es ist eine Markierung, die anzeigt, dass dem japanischen Internisten und seinen Kollegen etwas Unerhörtes gelungen ist. Aus ein paar Stammzellen einer Ratte ließen sie Nieren im Körper einer Maus heranwachsen. Irgendwann, so sagt Nakauchi, sollen menschliche Organe in Schweinen oder Schafen wachsen und todkranken Menschen transplantiert werden.
Xenotransplantationen:Ein bisschen Schwein
Schlagen bald Herzen von Tieren in menschlichen Körpern? Forscher suchen im Tierreich nach Organ-Ersatz. Was als Science-Fiction begann, nähert sich der Realität.
Von Hanno Charisius
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