Wissenschaft:Warum die Welt dringend abseitige Forschung braucht

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Wie Dinosaurierhaut mumifiziert? Unter anderem dazu gab es 2022 neue Erkenntnisse. (Foto: Illustration: Marc Heroldt)

Joggen im Windschatten, Insektenforscher mit Spinnenphobie oder umgestülpte Dinosaurier: Über Wissenschaft, die erst zum Lachen, dann aber zum Denken anregt.

Von Jakob Wetzel

Kennen Sie den Edmontosaurus? Der hatte vier Beine, einen langen Schwanz und einen pferdeähnlichen Kopf samt Schnabel, und er lebte vor knapp 70 Millionen Jahren dort, wo heute Nordamerika ist. Dank dieses Wesens wissen wir jetzt mehr darüber, unter welch vielfältigen Bedingungen sich Dinosaurierhaut bis heute erhalten, genauer: mumifizieren konnte. Dino-Kadaver wurden in der Regel aufgefressen, deshalb meinte man bislang, Saurier könnten nur mumifizieren, wenn sie plötzlich verschüttet wurden. Doch ein Team um die Geowissenschaftlerin Stephanie Drumheller von der Universität Tennessee-Knoxville zeigte in diesem Jahr im Journal Plos One an einem Edmontosaurus: Das stimmt nicht. Wenn ein Raubsaurier sein Opfer gewissermaßen umstülpte, also das Innere nach außen kehrte, dann lag die Haut innen, und dort war sie halbwegs geschützt und konnte sich ebenfalls erhalten. Wenn Sie also gerne eine mumifizierte Dino-Haut hätten, dann wissen Sie jetzt - ja, gute Frage.

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