Open Science:Raus aus der Dunkelheit

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Gelehrte tüfteln, bis sie auf die Wahrheit stoßen? Wenn Forschung nur so einfach wäre. Tatsächlich ist Wissenschaft ein Weg voller Stolpersteine. (Foto: BIBLIOTECA AMBROSIANA/Getty Images)

In der Forschung wird immer wieder bei den Methoden getrickst, um bessere Ergebnisse zu erhalten. Ein neu gegründetes Netzwerk möchte das ändern - und die Unterstützung wächst.

Von Jan Schwenkenbecher

Über die Hälfte aller niederländischen Forscherinnen und Forscher setzt regelmäßig wissenschaftlich fragwürdige Praktiken ein. Sie reichen negative Ergebnisse nicht zur Veröffentlichung ein, verschweigen eigene Fehler im Aufbau von Studien oder bei der Durchführung oder zitieren nur die anderen Arbeiten, die zur eigenen Arbeit passen, nicht aber das Gesamtbild. Einer von zwölfen gab sogar zu, binnen der vergangenen drei Jahre schwerwiegendere Taten begangen und Ergebnisse verzerrt oder ganz gefälscht zu haben. Die Ergebnisse stammen aus der niederländischen National Survey on Research Integrity, einem großen Forschungsprojekt, dass wissenschaftliches Fehlverhalten in der niederländischen Forschungslandschaft untersucht. Das Forscherteam veröffentlichte die Ergebnisse Anfang Juli in zwei Publikationen auf der Preprint-Datenbank MetaArXiv.

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