Wissenschaft:Leibniz-Preise 2024: Forscher bekommen 2,5 Millionen Euro

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Bonn (dpa) - Zehn Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden mit dem hoch dotierten Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis ausgezeichnet - darunter auch Ulrike Herzschuh, Geoökologin in Potsdam. Die drei Professorinnen und sieben Professoren bekommen jeweils ein Preisgeld von 2,5 Millionen Euro, das sie in den kommenden sieben Jahren für ihre Forschung verwenden können, wie die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) am Donnerstag in Bonn mitteilte. Unter ihnen sind vier Naturwissenschaftler, drei Lebenswissenschaftler sowie Geistes-, Sozial- und Ingenieurwissenschaftler. Die Preise werden am 13. März 2024 in Berlin verliehen.

Die Geoökologin Herzschuh (Universität Potsdam und Alfred-Wegener-Institut Potsdam) wird für Forschung zum Einfluss von Klimafluktuationen in der jüngeren Erdgeschichte auf die Biodiversität von Polargebieten ausgezeichnet. Die Erkenntnisse seien relevant, weil sie wichtige Schlüsse auf heutige Klimaentwicklungen zuließen, hieß es. Brandenburgs Wissenschaftsministerin Manja Schüle (SPD) gratulierte der Forscherin und hob die Bedeutung des Insituts hervor: „Das Alfred-Wegener-Institut in Potsdam nimmt eine Spitzenposition in der internationalen Wissenschafts-Gemeinschaft ein, insbesondere im Hinblick auf Erkenntnisse im Zusammenspiel von Klima und Umweltveränderungen.“

Tobias Erb (Synthetische Mikrobiologie, Universität Marburg) forscht laut der DFG an Kohlenstoffdioxid-Fixierung in Pflanzen. Er arbeite an künstlichen Fixierungswegen, die natürlichen überlegen seien. Die Neuropharmakologin Rohini Kuner (Universität Heidelberg) erforscht Mechanismen von chronischen Schmerzen. Eike Kiltz (Kryptographie, Universität Bochum) wird für die Arbeit an Verschlüsselungstechnik für digitale Informationen ausgezeichnet. Der Historiker Jörn Leonhard (Universität Freiburg) wird für seine Arbeiten auf dem Gebiet der Kultur- und Politikgeschichte des 19. und frühen 20. Jahrhunderts geehrt. Er ist für Standardwerke zum Ersten Weltkrieg und zur folgenden Nachkriegszeit bekannt.

Die weiteren Preisträger sind Dmitri Efetov (Experimentelle Festkörperphysik, LMU München), der Neurowissenschaftler Moritz Helmstaedter (Max-Planck-Institut für Hirnforschung, Frankfurt am Main), Jonas Grethlein (Klassische Philologie, Universität Heidelberg), Peter Schreiner (Organische Molekülchemie, Universität Gießen) und Eva Viehmann (Mathematik, Universität Münster).

© dpa-infocom, dpa:231207-99-213899/3

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