Jena:Jena: Sieben Jahre Exzellenz-Millionen für Forschungsverbund

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Jena/Bonn (dpa/th) - Jubel an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena: Die Hochschule kann mit ihrem Forschungsverbund "Balance of the Microverse" in den nächsten sieben Jahren mit bis zu 50 Millionen Euro von Bund und Ländern rechnen.

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Jena/Bonn (dpa/th) - Jubel an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena: Die Hochschule kann mit ihrem Forschungsverbund „Balance of the Microverse“ in den nächsten sieben Jahren mit bis zu 50 Millionen Euro von Bund und Ländern rechnen.

Die Uni Jena ist die einzige in Hochschule in Thüringen, die den Zuschlag für einen Exzellenzcluster erhielt. Ein Auswahlgremium gab die Gewinner am Donnerstag in Bonn bekannt. Der Verbund „Balance of the Microverse“ über Mikroorganismen und ihre Interaktionen gehört in der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder zu den ausgewählten 57 Exzellenzclustern, die mit 385 Millionen Euro pro Jahr, insgesamt fast 2,7 Milliarden Euro, gefördert werden sollen.

Wie viel Fördermittel genau nach Jena fließen, ist noch nicht bekannt. Das Geld soll zu 75 Prozent vom Bund und zu 25 Prozent vom jeweiligen Land kommen. In dem Verbund kooperiert die Uni Jena mit ihrem Klinikum und außeruniversitären Forschungseinrichtungen, hieß es in einer Mitteilung der Jenaer Uni vom Donnerstag. Die Hochschule hatte zwei Cluster-Anträge gestellt.

Der Zuschlag mache die Wissenschafts- und Wirtschaftsregion Jena zu einem international sichtbaren Leuchtturm, erklärte der Präsident der Universität, Walter Rosenthal. Thüringens Wissenschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) deutete die Entscheidung als „endgültigen Durchbruch für Jena als ein international bedeutendes Wissenschaftszentrum“, hieß es in der Mitteilung.

Das Spitzenforschungsprojekt „Balance of the Microverse“ beschäftigt sich nach Angaben der Universität mit Mikroorganismen und ihren Interaktionen untereinander und mit ihrer Umwelt. Laut Wissenschaftsministerium sollen damit auch Lösungen etwa bei der Bekämpfung von Infektionskrankheiten, den Schutz der Umwelt oder für ein stabiles Klima gefunden werden.

Mit den Millionen sollen unter anderem vier Professuren, Nachwuchsgruppen und mehrere Stellen für Doktoranden und andere Wissenschaftler finanziert werden, kündigte Rosenthal an. Außerdem sollen hochauflösende Mikroskope angeschafft werden und ein Neubau entstehen, der hauptsächlich für das Exzellenzcluster gedacht ist. „Ich denke, dass Jena durch die Entscheidung fachlich einen Sprung machen wird - auch in der internationalen Sichtbarkeit“, sagte Rosenthal.

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