Frankfurt am Main:Wissenschaftler klären Herkunft kosmischer Diamanten auf

Der Schriftzug „Johann Wolfgang Goethe-Universität“ ist über dem Eingang zum Hauptgebäude zu lesen. (Foto: Frank Rumpenhorst/dpa/Archivbild)

Sie sind winzig und geheimnisvoll: Nur einige Zehntel Millimeter messen extraterrestrische Diamanten, die Wissenschaftler in Meteoriten aus Marokko und dem...

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Frankfurt/Main (dpa) - Sie sind winzig und geheimnisvoll: Nur einige Zehntel Millimeter messen extraterrestrische Diamanten, die Wissenschaftler in Meteoriten aus Marokko und dem Sudan entdeckt haben. Dabei handele es sich um die größten kosmischen Diamanten, die bisher gefunden worden seien, teilte die Frankfurter Goethe-Universität am Dienstag mit. Zugleich gelangen den Frankfurter Geowissenschaftlern zusammen mit einem internationalen Team Erkenntnisse zu deren Ursprung.

Die Diamanten seien in der Frühzeit des Sonnensystems aus der Kollision von Kleinplaneten miteinander oder mit großen Asteroiden hervorgegangen. Damit sei die These widerlegt, dass die Diamanten durch lang andauernden Druck tief im Innern von großen Planeten-Vorläufern entstanden, schreiben die Wissenschaftler.

Entdeckt wurden die Diamanten in sogenannten Ureiliten, Fragmenten eines größeren Himmelskörpers, wahrscheinlich eines Kleinplaneten, der durch gewaltige Kollisionen zertrümmert wurde. Die Detailanalyse habe Spuren von plötzlichem, sehr starken Druck ergeben. Dies zeige, dass sich die Diamanten „durch den immensen Schockdruck“ gebildet hätten, der beim Einschlag eines großen Asteroiden oder gar Kleinplaneten entstanden sei, erklärte Professor Frank Brenker vom Institut für Geowissenschaften der Universität Frankfurt.

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