Braunschweig:Erster Staat kauft Prototyp für neues Kilo-Maß

Braunschweig (dpa) - Eine exakt ein Kilo schwere Kugel aus Niedersachsen hat für eine Million Euro den Besitzer gewechselt. Der glänzende Körper ist einer der Prototypen aus der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig. Dort entwickelten ihn Forscher als neues Standardgewicht für genau ein Kilogramm. Als erster Staat habe Taiwan eine dieser Kugeln gekauft, sagte ein PTB-Sprecher am Samstag. Zuvor hatte die "Welt am Sonntag" darüber berichtet. Demnach soll die hochreine Siliziumkugel mit einem Durchmesser von 9,4 Zentimetern die Grundlage für eine neue Definition des Kilogramms bilden.

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Braunschweig (dpa) - Eine exakt ein Kilo schwere Kugel aus Niedersachsen hat für eine Million Euro den Besitzer gewechselt. Der glänzende Körper ist einer der Prototypen aus der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) in Braunschweig. Dort entwickelten ihn Forscher als neues Standardgewicht für genau ein Kilogramm. Als erster Staat habe Taiwan eine dieser Kugeln gekauft, sagte ein PTB-Sprecher am Samstag. Zuvor hatte die „Welt am Sonntag“ darüber berichtet. Demnach soll die hochreine Siliziumkugel mit einem Durchmesser von 9,4 Zentimetern die Grundlage für eine neue Definition des Kilogramms bilden.

Über die genaue Bestimmung der Atomanzahl könne das Gewicht erstmals nach einer Naturkonstanten bestimmt werden, sagte PTB-Sprecher Jens Simon: „Das ist eine Brücke zwischen dem Mikrokosmos, in dem Atome leben, und dem Makrokosmos, in dem wir leben.“

Bislang diente das seit 1889 in Paris verwahrte Ur-Kilo als Grundmaß aller Gewichte. Es hat jedoch in den vergangenen Jahrzehnten an Masse verloren, daher muss ein Ersatz her. Die Braunschweiger Forscher wollen neben insgesamt acht hochwertigen Kugeln weitere Versionen in geringerer Qualität ausgeben, um die weltweite Verbreitung des Maßes zu sichern.

Auch andere Basiseinheiten wie Temperatur, Stoffmengen und Stromstärke könnten künftig über Naturkonstanten definiert werden, heißt es in dem Bericht weiter. Internationale Forscher wollen darüber im November bei einer Generalkonferenz in Versailles beraten.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: