Berlin:Naturkundemuseum scannt Insekten

Michael Heethoff erläutert den 3D-Insektenscanner. (Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa)

Insekten 4.0: Auch vor kleinen Krabbelkäfern im Berliner Naturkundemuseum macht die Digitalisierung nicht Halt. Die Forscher testen seit Mittwoch einen der...

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Berlin (dpa) - Insekten 4.0: Auch vor kleinen Krabbelkäfern im Berliner Naturkundemuseum macht die Digitalisierung nicht Halt. Die Forscher testen seit Mittwoch einen der weltweit ersten 3-D-Insektenscanner. In dem rund 40 mal 50 Zentimeter großen Gerät nimmt eine Spezialkamera aus vielen Positionen tausende Fotos von einem eingespannten Insekten-Präparat auf. Aus den Daten entsteht innerhalb weniger Stunden ein 3-D-Modell, das Nutzer später herunterladen können. Mit einigen Klicks sei dann jedes einzelne Haar einer Biene zu erkennen, teilte das Museum mit. Forscher müssten nun nicht mehr um die halbe Erde reisen, um eine Ameise zu studieren.

Den Scanner haben Wissenschaftler an der TU Darmstadt gebaut. Das Museum für Naturkunde Berlin erhält eines der ersten Geräte dieser Serie. „Der Scanner ist für wenige Millimeter große Fliegen genauso geeignet wie für mehrere Zentimeter große Käfer“, sagt Mitentwickler Michael Heethoff. Die ältesten Objekte im Berliner Museum sind 4000 Jahre alte Käfer aus einem Sarkophag.

Bis 2030 will das Museum alle 30 Millionen Objekte mit unterschiedlichen Methoden digital erfassen, 15 Millionen davon sind Insekten. Besucher können im Sauriersaal beim Insektenscannen auch zuschauen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: