Klima:Niederschlagsreicher Winter hilft dem Grundwasser

Regentropfen fallen auf ein Autodach. (Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild)

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Mainz (dpa/lrs) - Nach dem Dürresommer 2022 haben ergiebige Niederschläge im Winter die Grundwassersituation in Rheinland-Pfalz entspannt. Von Oktober bis Dezember hat es nach Angaben des Umweltministeriums etwas mehr geregnet oder geschneit als im langjährigen Durchschnitt von 1932 bis 2021.

„Insbesondere das relativ hohe Niederschlagsdargebot im Oktober 2022 hat zu einer Auffüllung des Bodenwasserspeichers geführt und somit gute Voraussetzungen für eine gute Grundwasserneubildung in der vegetationsfreien Zeit geschaffen“, erklärte eine Sprecherin des Ministeriums. Ob die Grundwasserneubildung über den gesamten Winter hinweg gut bleibe, könne allerdings erst im April beurteilt werden. Auch lasse sich jetzt noch nicht abschätzen, ob es im Sommer zu Engpässen in der Wasserversorgung kommen könnte.

Prognosemodelle bis zum Jahr 2100 zeigen, das auch künftig mit einer niedrigen Rate der Grundwasserneubildung zu rechnen ist. Dies werde sich aber auf dem derzeitigen Niveau stabilisieren, erwartet das Ministerium.

Das Ministerium arbeitet derzeit an einer Fortschreibung des Wasserversorgungsplans 2022. Dieser sei die Grundlage zur langfristigen Sicherstellung der öffentlichen Trinkwasserversorgung, erklärte Staatssekretär Erwin Manz (Grüne). Dabei stehe insbesondere die Anpassung an Niedrigwasser und Trockenheit sowie an Hitze im Mittelpunkt. So sei die mittlere jährliche Grundwasserneubildung in den vergangenen 20 Jahren gegenüber dem langjährigen Mittel um rund 25 Prozent zurückgegangen. „Daher werden wir künftig insgesamt weniger Wasser zur Verfügung haben, denn Trinkwasser wird zu 97 Prozent aus unserem Grundwasser gespeist“, sagte Manz. So könne es auch künftig regional zu Versorgungsengpässen kommen.

© dpa-infocom, dpa:230129-99-398435/2

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