Nordhorn:Wintershall Dea verspricht Sanierung nach Leck auf Ölfeld

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Nordhorn/Emlichheim (dpa/lni) - Der Erdölproduzent Wintershall Dea will das ausgetretene Lagerstättenwasser an der Ölförderstätte Emlichheim aus dem Untergrund abpumpen. "Wir werden das Lagerstättenwasser aus den tiefen Grundwasserbereichen wieder entfernen", versprach Dirk Warzecha, Leiter der Wintershall Dea Deutschland, am Montag. Dies sagte er bei einem Treffen unter anderem mit dem Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie, dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz, dem Landkreis Grafschaft Bentheim und der Samtgemeinde Emlichheim in Nordhorn.

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Nordhorn/Emlichheim (dpa/lni) - Der Erdölproduzent Wintershall Dea will das ausgetretene Lagerstättenwasser an der Ölförderstätte Emlichheim aus dem Untergrund abpumpen. „Wir werden das Lagerstättenwasser aus den tiefen Grundwasserbereichen wieder entfernen“, versprach Dirk Warzecha, Leiter der Wintershall Dea Deutschland, am Montag. Dies sagte er bei einem Treffen unter anderem mit dem Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie, dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz, dem Landkreis Grafschaft Bentheim und der Samtgemeinde Emlichheim in Nordhorn.

Die Samtgemeindebürgermeisterin von Emlichheim, Daniela Kösters (parteilos), begrüßte, dass Wintershall Dea eine Sanierung wolle. Sie forderte aber das Land dazu auf, die Erdölproduzenten besser zu überwachen. Es sei schwer zu verstehen, dass das Leck in der Bohrung über vier Jahre hinweg nicht aufgefallen sei. Sie wolle im September auf einer Veranstaltung die Bürger informieren, sagte Kösters.

Wegen Korrosionsschäden der Rohre einer Einpressbohrung sind von 2014 bis 2018 bis zu 220 Millionen Liter gesundheitsschädliches Lagerstättenwasser in den Untergrund eingesickert. Seit Herbst 2018 ist die Bohrung außer Betrieb. Hinweise auf Undichtigkeiten wurden seit dem Frühjahr untersucht.

„Es ist unser Sanierungskonzept, dass wir das Lagerstättenwasser wieder zurück fördern“, sagte Warzecha. Erste Schritte seien schon unternommen worden. Eine Sondierungsbohrung, die derzeit parallel zu der defekten Bohrung vorgenommen wird, solle auch zum Abpumpen des Lagerstättenwassers dienen. Notwendig seien aber auch weitere Bohrungen. Dazu müsse aber das Ausmaß des Schadens noch weiter untersucht werden. Ziel sei es, den Schaden vollständig zu sanieren.

„Eines ist klar, einen derartigen Schaden darf es in unserem Unternehmen nicht geben“, sagte Warzecha. Der Schutz der Umwelt und der Menschen habe Priorität. Die Ursachen der Panne sollten auch intern aufgearbeitet werden. Er räumte ein, dass es bereits 2015 Auffälligkeiten bei Druckmessungen an der Bohrstelle gegeben habe. Warum es damals keine genauere Untersuchung gab, müsse noch geklärt werden.

„Eine Gefahr für Mensch und Umwelt besteht nach jetzigem Kenntnisstand nicht“, sagte der Abteilungsleiter Bergbau beim Landesbergamt, Klaus Söntgerath. Es sei eine noch intensivere Beprobung des oberflächennahen Grundwassers und des Oberflächenwasser beschlossen worden. Künftig sollten alle vier Wochen Untersuchungen stattfinden. Das Landesbergamt werte derzeit Daten von Bohrungen in ganz Niedersachsen aus, um einen ähnlichen Schaden wie in Emlichheim ausschließen zu können. Es gebe in vielerlei Hinsicht noch großen Aufklärungs- und Untersuchungsbedarf, betonte er.

Auch die Leiterin der Geschäftsstelle Meppen des Niedersächsischen Landesbetriebes für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), Dorothea Altenhofen, sagte, dass nach jetzigem Stand eine Gefahr für Menschen ausgeschlossen sei. Die Fachbehörden hielten ein weitergehendes Messprogramm für erforderlich, um die weitere Entwicklung besser einschätzen zu können.

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