Torgelow:Waldbrandgefahr im Nordosten nimmt zu: Kein Regen in Sicht

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Ein Schild mit der Aufschrift „Grillen nicht im Wald! Notruf 112“ steht in einem Wald. (Foto: Patrick Pleul/dpa/Archivbild)

Die Kiefernwälder auf Usedom und in der Ueckermünder Heide sind knisternd trocken. Als derzeit einziges Forstamt im Land hat Torgelow (Landkreis...

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Schwerin (dpa/mv) - Die Kiefernwälder auf Usedom und in der Ueckermünder Heide sind knisternd trocken. Als derzeit einziges Forstamt im Land hat Torgelow (Landkreis Vorpommern-Greifswald) die höchste Waldbrandgefahrenstufe 5 ausgerufen, wie das Agrarministerium am Freitag mitteilte. Die Wälder dürfen aber noch betreten werden, was vor allem die Ostseeurlauber freuen dürfte. Bei akuter Gefahr könnten die Forstbehörden jedoch Waldwege und -flächen sperren.

In den nächsten Tagen spitzt sich Agrarminister Till Backhaus (SPD) zufolge die Lage noch zu. „Die Hitze breitet sich über das gesamte Land aus. Auch in der kommenden Woche ist nicht mit Niederschlägen zu rechnen“, sagte er. Derzeit ist die Lage im westlichen Vorpommern und in Teilen der Mecklenburgischen Seenplatte mit der Waldbrandgefahrenstufe 2 am entspanntesten, während im gesamten Westen die Stufe 3 gilt. Mecklenburg-Vorpommern mit seinen 558 000 Hektar Wald gehört zu den waldbrandgefährdeten Gebieten Deutschlands.

Neben den Wäldern sieht der Minister vor allem die Landwirtschaft gefährdet. Die Ernte laufe auf Hochtouren. Er appellierte an die Landwirte, Brandschutzmaßnahmen zu treffen. Sie müssen demnach Wasserwagen mit Zugmaschinen bereitstellen und alle Erntefahrzeuge mit Handfeuerlöschern ausstatten. Alle Schäden an Maschinen, die zu Funkenschlag führen könnten, müssten beseitigt werden. An den Feldrändern sei ab der Waldbrandstufe 4 ein sechs Meter breiter Streifen umzubrechen, falls der Abstand zum Wald kürzer als 50 Meter sei.

Laut Ministerium gab es in diesem Jahr bereits 37 Waldbrände auf einer Fläche von rund insgesamt 5,5 Hektar. Dass der Schaden nicht größer ausgefallen ist, liege mit an der Waldbrandzentrale in Mirow (Mecklenburgische Seenplatte). Von dort aus wird etwa die Hälfte der Wälder im Land durch 22 Kamerasysteme überwacht. Damit sei eine schnelle Früherkennung und Bekämpfung von Waldbränden gegeben.

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