Stuttgart:Land will Insekten besser schützen

Stuttgart (dpa/lsw) - Die Landesregierung will dem dramatischen Insektensterben Einhalt gebieten. Das geht aus einem Strategiepapier zur Stärkung der biologischen Vielfalt hervor, das den "Stuttgarter Nachrichten" und der "Stuttgarter Zeitung" (Samstag) vorliegt. Erstellt wurde es von den Ministerien für Agrar, Verkehr und Umwelt.

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Stuttgart (dpa/lsw) - Die Landesregierung will dem dramatischen Insektensterben Einhalt gebieten. Das geht aus einem Strategiepapier zur Stärkung der biologischen Vielfalt hervor, das den „Stuttgarter Nachrichten“ und der „Stuttgarter Zeitung“ (Samstag) vorliegt. Erstellt wurde es von den Ministerien für Agrar, Verkehr und Umwelt.

Die meisten Vorschläge zielen darauf ab, Bauern zu einer naturnahen Wirtschaftsweise zu bewegen. So schlage Agrarminister Peter Hauk (CDU) vor, den Fördertopf „Brachebegrünung mit Blühmischungen“ besser zu füllen, hieß es. Da Streuobstwiesen als besonders artenreich gelten, strebe Hauk die Eintragung von „Schwäbischem Wiesenobst“ als geschützte geografische Angabe an.

Umweltminister Franz Untersteller (Grüne) rege eine systematische Erfassung von Insekten, Vögeln und Fledermäusen an, um über die biologische Vielfalt genauere Aussagen machen zu können. Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) setze auf finanzielle Anreize, damit die Stadt- und Landkreise die Gras- und Gehölzflächen entlang von Straßen ökologisch aufwerten.

Über die Kosten des Konzepts, das Mitte November im Kabinett beraten werden solle, werde die Koalition im Licht der neuen Steuerschätzung beraten. Diese wird nächste Woche erwartet. Das Insektensterben ist für Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) ein „fundamentales Menschheitsthema“. Im Sommer sagte er: „Wenn wir unsere Lebensgrundlagen zerstören, sind wir irgendwann selbst bedroht.“

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