Umwelt:Strandnachbar Kegelrobbe: Corona-Ruhe lockt Jungtiere an

Robben liegen am Strand. (Foto: Carsten Rehder/dpa/Archivbild)

An der Ostseeküste sind derzeit häufiger als in den Vorjahren Kegelrobben zu beobachten. Die wegen der Corona-Pandemie lange Zeit menschenleeren Strände haben...

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Schwerin/Stralsund (dpa/mv) - An der Ostseeküste sind derzeit häufiger als in den Vorjahren Kegelrobben zu beobachten. Die wegen der Corona-Pandemie lange Zeit menschenleeren Strände haben vor allem Jungtiere angelockt, wie Wissenschaftler des Deutschen Meeresmuseums Stralsund mitteilten. Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) bat am Freitag Pfingsturlauber, Rücksicht auf die Robben zu nehmen. Die Jungtiere gingen gerade erst selbstständig auf Nahrungssuche. Sie müssten sich von den ersten langen geschwommenen Distanzen erholen und brauchten vor allem Ruhe.

Strandbesucher sollten möglichst einen Abstand von 100 Metern zu den Tieren halten und ruhende Robben keinesfalls berühren. Hunde müssen laut BUND angeleint bleiben. Eine Störung könne gefährlich für Robben, Menschen und Hunde werden, weil Robben auch Krankheiten übertragen können.

Der BUND hat nach Angaben von Landesgeschäftsführerin Corinna Cwielag in 16 Gemeinden vom Klützer Winkel bis Greifswald Absperrausrüstungen deponiert, die bei Bedarf angefordert werden können. Gemeinsam mit dem Deutschen Meeresmuseum ist eine Hotline mit der Nummer +49 3831 2650 3333 eingerichtet worden, bei der Robbensichtungen und Totfunde gemeldet werden können. Die Absperreinrichtungen können beim BUND angefordert werden.

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