Schwaan:Umweltschutzorganisation will Bioregion Warnow einrichten

Schwaan (dpa) - Der Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) hat für das gesamte Einzugsgebiet der Warnow die Einrichtung einer Bioregion gefordert. Hintergrund sei eine zu hohe Düngerbelastung vor allem der Ostsee-Küstengewässer, die durch die industrielle Landwirtschaft verursacht werde, sagte der BUND-Agrarexperte Burkhard Roloff am Donnerstag bei einer Fachtagung in Schwaan (Landkreis Rostock).

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Schwaan (dpa) - Der Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) hat für das gesamte Einzugsgebiet der Warnow die Einrichtung einer Bioregion gefordert. Hintergrund sei eine zu hohe Düngerbelastung vor allem der Ostsee-Küstengewässer, die durch die industrielle Landwirtschaft verursacht werde, sagte der BUND-Agrarexperte Burkhard Roloff am Donnerstag bei einer Fachtagung in Schwaan (Landkreis Rostock).

Die Bio-Modellregion Warnow wäre bundesweit die erste ihrer Art, in der alle Aktivitäten in einem Flusseinzugsgebiet so gestaltet werden, dass so wenig Nährstoffe wie möglich in die Warnow gelangen. Aus Roloffs Sicht wären die Extensivierung und die Umstellung auf ökologischen Landbau geeignete Mittel, um wesentlich weniger Nitrat in der Warnow und weniger Eutrophierung in der Ostsee zu haben.

In Zusammenarbeit mit der Agrar- und Umweltwissenschaftlichen Fakultät der Universität Rostock habe der BUND den Einfluss unterschiedlicher Landbewirtschaftung auf den Stickstoffaustrag in die Warnow berechnet, sagte Roloff. Dabei sei die Extensivierung der landwirtschaftlichen Produktion mit einer Halbierung des Stickstoff-Einsatzes einerseits sowie die Umstellung auf ökologischen Landbau andererseits abgebildet worden. Die Simulation zeige, dass sich die erzielte Reduktion der Stickstofffracht beim Extensivierungs- und beim Ökoszenario ähnelten. Sie betrug 73 beziehungsweise 75 Prozent.

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