Roggendorf:Fleischfressender Sonnentau wird im Breesener Moor angebaut

Roggendorf (dpa/mv) - Im Breesener Moor im Biosphärenreservat Schaalsee soll vom Frühjahr 2019 an auf 3,5 Hektar Sonnentau angepflanzt werden. Wie Landwirtschaftsminister Till Backhaus (SPD) am Dienstag beim symbolischen ersten Spatenstich sagte, sollen die fleischfressenden Pflanzen zu Heilmitteln, insbesondere gegen Atemwegserkrankungen, verarbeitet werden. Damit könne gezeigt werden, dass die Paludikultur, also die Landwirtschaft auf nassen Moorflächen, nicht nur Theorie ist, sondern in Mecklenburg-Vorpommern mit Leben gefüllt werde. Projektträger sei das Greifswalder Unternehmen PaludiMed GmbH.

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Roggendorf (dpa/mv) - Im Breesener Moor im Biosphärenreservat Schaalsee soll vom Frühjahr 2019 an auf 3,5 Hektar Sonnentau angepflanzt werden. Wie Landwirtschaftsminister Till Backhaus (SPD) am Dienstag beim symbolischen ersten Spatenstich sagte, sollen die fleischfressenden Pflanzen zu Heilmitteln, insbesondere gegen Atemwegserkrankungen, verarbeitet werden. Damit könne gezeigt werden, dass die Paludikultur, also die Landwirtschaft auf nassen Moorflächen, nicht nur Theorie ist, sondern in Mecklenburg-Vorpommern mit Leben gefüllt werde. Projektträger sei das Greifswalder Unternehmen PaludiMed GmbH.

Sonnentau, der nassen nährstoffarmen Boden verlangt, stehe wegen der Entwässerung der Moore in Europa auf der Roten Liste der bedrohten Arten und könne als Rohstoff für die Pharmazie nur noch in Finnland und Afrika der Natur entnommen werden. Das Marktpotenzial für Sonnentau werde weltweit auf bis zu 100 Millionen Euro geschätzt.

Mecklenburg-Vorpommern habe etwa 300 000 Hektar Moor, was 13 Prozent der Landesfläche entspricht. Wie Backhaus sagte, sind trockengelegte Moore die größte Treibhausgas-Einzelquelle des Landes. Wenn die Klimaschutzziele von Paris bis 2050 umgesetzt werden sollen, müssten die trockengelegten Moore konsequent wiedervernässt werden. Er hoffe, dass dem Projekt im Breesener Moor möglichst bald weitere Beispiele für eine erfolgreiche Umsetzung von Paludikulturen folgen würden.

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