Mannheim:Sanierung des Rheindamms: Gutachten-Ergebnisse im Dezember

Karlsruhe (dpa/lsw) - Experten vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) sollen prüfen, wie bei der geplanten Sanierung des Rheindamms in Mannheim möglichst viele Bäume erhalten werden können. Nach Protesten einer Bürgerinitiative gegen eine drohende Rodung zahlreicher Bäume sollen Spezialisten des Instituts für Bodenmechanik untersuchen, ob es umweltschonendere Bauweisen als die bislang geplanten gibt. Erste Ergebnisse des jetzt vergebenen Gutachtens seien noch im Dezember zu erwarten, teilte das Regierungspräsidium Karlsruhe als Planungsbehörde am Montag weiter mit.

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Karlsruhe (dpa/lsw) - Experten vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) sollen prüfen, wie bei der geplanten Sanierung des Rheindamms in Mannheim möglichst viele Bäume erhalten werden können. Nach Protesten einer Bürgerinitiative gegen eine drohende Rodung zahlreicher Bäume sollen Spezialisten des Instituts für Bodenmechanik untersuchen, ob es umweltschonendere Bauweisen als die bislang geplanten gibt. Erste Ergebnisse des jetzt vergebenen Gutachtens seien noch im Dezember zu erwarten, teilte das Regierungspräsidium Karlsruhe als Planungsbehörde am Montag weiter mit.

Das Land will den Deich vom Großkraftwerk Neckarau bis zum Stadtteil Lindenhof auf fast vier Kilometern sanieren - und dafür Tausende von Bäumen fällen. Kostenpunkt des dringlichen Projektes im „Dammertüchtigungsprogramm des Landes Baden-Württemberg“: rund 13 Millionen Euro. Eine Bürgerinitiative hatte den drohenden Verlust von Tausenden Bäumen beklagt und ein unabhängiges Gutachten gefordert. Die Aufgabenstellung an das KIT sei zu sehr auf eine DIN-Norm fixiert, nach der weder auf der Dammkrone noch innerhalb von zehn Metern auf beiden Seiten des Dammfußes Bäume stehen dürfen. Damit werde der Fokus zu sehr verengt.

Das Regierungspräsidium Karlsruhe begründet das Vorhaben mit dem Schutz vor den Gefahren des Hochwassers. Bei einem Dammbruch sei damit zu rechnen, dass Neckarau und Teile des Lindenhofs innerhalb weniger Stunden bis zu vier Meter hoch überschwemmt würden. Überdies könnten bei Hochwasser Material und Einsatzkräfte nicht an eventuelle Schadstellen gebracht werden. Deshalb müsse der Damm verstärkt und zugänglicher gemacht werden und dafür die Bäume weichen, die das Bauwerk instabiler machten. Letzteres bezweifelt die Bürgerinitiative.

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