Hildesheim:Niedersachsens Flüsse führen nur wenig Wasser

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Hannover (dpa/lni) - Niedersachsens Flüsse führen in diesem knochentrockenen Sommer schon wieder so wenig Wasser wie im Vorjahr. Im Vergleich zu 2018 haben sich die niedrigen Pegelstände in Fließgewässern kaum verändert, teilte der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) am Donnerstag mit. Die Harzwasserwerke hingegen geben Entwarnung. Die sechs Stauseen seien zu 61 Prozent gefüllt, meldete das Unternehmen am Freitag. Dieser Wert liege nur geringfügig unter dem Mittel.

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Hannover (dpa/lni) - Niedersachsens Flüsse führen in diesem knochentrockenen Sommer schon wieder so wenig Wasser wie im Vorjahr. Im Vergleich zu 2018 haben sich die niedrigen Pegelstände in Fließgewässern kaum verändert, teilte der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) am Donnerstag mit. Die Harzwasserwerke hingegen geben Entwarnung. Die sechs Stauseen seien zu 61 Prozent gefüllt, meldete das Unternehmen am Freitag. Dieser Wert liege nur geringfügig unter dem Mittel.

„In den letzten Wochen hat sich in weiten Teilen Niedersachsens eine sehr trockene Wetterphase eingestellt, welche die Wasserstände in den Fließgewässern insgesamt absinken lässt,“ berichtet NLWKN-Sprecher Carsten Lippe. Das niedrige Wasserniveau von 2018 spiegele sich auch in diesem Jahr wieder. Die Pegelstände in Göttingen, Herrenhausen oder Celle etwa unterscheiden sich kaum von den Vorjahreswerten.

Die Wasserstände befinden sich „auf einem niedrigen, zum Teil sehr niedrigen Niveau,“ erklärt Lippe. So hatte die Oker in Ohrum am Donnerstag einen Wasserstand von 107 Zentimeter. Für den Zeitraum 2008 bis 2017 hatte der NLWKN zuvor einen Mittelwert von 142 Zentimeter ermittelt. Der bisherige Tiefstwert von 98 Zentimeter war vergangenen Freitag mit 94 Zentimeter unterschritten worden. Die Werte werden mehrmals täglich von Pegeln des NLWKN erfasst.

Der Wasserstand zeige allerdings nicht den Abstand zwischen dem Grund eines Flusses und der Wasseroberfläche an, betont Lippe. Demnach werde die Messlatte so im Fluss angebracht, dass der Nullpunkt ein paar Dezimeter über dem Grund liegt. So könne die Unebenheit des Flussbeckens statistisch ausgeglichen werden.

Auch im Oberharz werden niedrige Pegelstände gemessen. Bislang seien die Stauseen und die Trinkwasserversorgung aber nicht gefährdet. Die Okertalsperre sei noch am ehesten von der Trockenheit betroffen. Diese sei aktuell nur zu 49 Prozent gefüllt, sagte Sprecherin Marie Kleine von den Harzwasserwerken.

Auch die Weser bleibt von der Trockenheit unbeeindruckt. Der Fluss sei nicht so niederschlagsabhängig wie andere Binnenwasserstraßen, sagte Friederike Piechotta vom Wasser- und Schifffahrtsamt Bremen. Die Schifffahrt auf der Weser laufe reibungslos.

Wenn sich die Flussbetten im Binnenland nicht bald füllen, könnte es für die Fische gefährlich werden, erklärt Lippe. Wenig Wasser bedeute höhere Wassertemperaturen. Damit sinke der Sauerstoffgehalt im Fluss. Aktuell sind die Flüsse über 20 Grad warm. Die Sauerstoffwerte seien aber noch als unkritisch zu bewerten. Sollte der Gehalt weiter sinken, können sich die Fische in Richtung eines sauerstoffreicheren Flussabschnittes bewegen. Problematisch werde es, wenn Flussarme gänzlich vom Hauptstrom abgeschnitten werden. Dies sei bei andauernder Trockenheit nicht auszuschließen.

Der ersehnte Niederschlag soll auch in den kommenden Tagen ausbleiben. Wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Donnerstag mitteilte, erwarten die Experten zwar kleinere Schauer. „Was trockene Böden anbelangt, wird das aber wenig ausrichten können,“ sagte ein Sprecher.

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