Umwelt:Finanzierung für Sanierung des gesperrten Helenesee steht

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Helenesee in Brandenburg. (Foto: Patrick Pleul/dpa/Archiv)

Der Helenesee ist beliebt. Generationen haben dort schwimmen gelernt, mit der Familie gezeltet, Klassenfahrten unternommen. Doch seit drei Jahren ist das Gewässer gesperrt. Nun gibt es Hoffnung.

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Frankfurt (Oder)/Potsdam (dpa/bb) - Wegen Rutschungen ist der Helenesee bei Frankfurt (Oder) seit fast drei Jahren gesperrt - nun steht die Finanzierung für die Sanierung. Das teilte das brandenburgische Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung am Freitag gemeinsam mit weiteren Beteiligten mit. Dazu gehören das Bundesfinanzministerium und die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft (LMBV).

„Bund und Land beteiligen sich jeweils zur Hälfte an den Kosten. Wir sind froh, dass sich alle Beteiligten für die Sicherung des Helenesees engagieren und auf unsere Erfahrungen in der Bergbausanierung bauen“, erklärte Bernd Sablotny, Sprecher der Geschäftsführung der LMBV. Art und Umfang der erforderlichen Maßnahmen sowie die genauen Kosten könnten erst später beziffert werden, hieß es. Infrastruktur-Staatssekretär Uwe Schüler räumte ein: „Es ist allen Beteiligten klar, dass dabei noch ein weiter Weg vor uns liegt.“

Anfang des Monats hatte das Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe (LBGR) ein Gutachten zur Standsicherheit vorgestellt. Damit war klar, welche Flächen gesichert werden müssen. „Wir sind froh, dass wir nun zügig mit den Planungen für die Sicherung des Helenesees beginnen können, denn wir wissen um die große Bedeutung des Gewässers in der Region“, erklärte LBGR-Präsident Sebastian Fritze. Wenn alles komplikationslos verlaufe, könnten nach seine Angaben Ende 2027 die ersten Sicherungsmaßnahmen am Nordufer beginnen. Ein Zeitpunkt für die Wiederfreigabe des Sees für Erholungssuchende wurde bislang nicht genannt.

Das Landesamt hatte das Gewässer im Mai 2021 nach einer Rutschung am Oststrand vollständig gesperrt. Damals rutschten rund 500 Kubikmeter Bodenmassen ins Wasser, sodass der Badestrand komplett zerstört wurde. Bislang ist das Land bei entstandenen Kosten in Höhe von etwa zwei Millionen Euro für Erkundungsarbeiten und Untersuchungen in Vorleistung gegangen.

Bei dem bis zu 60 Meter tiefen Gewässer handelt es sich um das Restloch der früheren Braunkohlegrube „Helene“, die von 1943 bis 1958 betrieben worden war. Danach wurde der Tagebau laut LBGR als unwirtschaftlich aufgegeben und lief bis 1970 voll Grundwasser. Böschungsrutschungen und Teilsperrungen hatte es seitdem häufig gegeben.

© dpa-infocom, dpa:240322-99-435947/2

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