Psychologie:Traurige Menschen handeln eher moralisch als gut gelaunte Personen

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Traurige Menschen richten ihre Wahrnehmung oft verstärkt auf äußere Umstände. (Foto: Alberto Menendez via www.imago-images.de/imago images/Addictive Stock)

Ein Zustand milder Niedergeschlagenheit reduziere auch die Wahrscheinlichkeit, sich egoistisch zu verhalten, berichten Sozialwissenschaftler. Über positive Nebenwirkungen von Traurigkeit.

Von Sebastian Herrmann

Durch das Reich der Floskeln geistert auch der Satz: "Wer weiß, wozu es gut ist." Geäußert wird diese Form der verbalen Schadensbewältigung, wenn etwas in die Hose gegangen, eine Hoffnung zerplatzt, ein Projekt gescheitert ist oder ein anderer emotionaler Hieb den Magen getroffen hat. Irgendetwas Gutes wird schon dabei herauskommen, drückt die Redensart also aus. Dass durch manche Rückschläge tatsächlich etwas Gutes zustande kommen könnte, legen jetzt Daten einer Studie nahe, die Sozialwissenschaftler um Laura Noval von der Rennes School of Business veröffentlicht haben. Wie die Wissenschaftler im Journal of Business Ethics berichten, handeln traurige Menschen eher moralisch als gut gelaunte Personen. Ein Zustand milder Niedergeschlagenheit reduziere auch die Wahrscheinlichkeit, sich egoistisch zu verhalten, so die Forscher.

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