Psychologie:Bekommt man vom Lächeln gute Laune?

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Lächeln hebt die Stimmung, auch wenn einem gar nicht danach zumute ist. (Foto: Martin Schutt/dpa)

Übt die Mimik über die Gesichtsmuskeln einen direkten Einfluss auf den Gefühlshaushalt aus? Psychologen arbeiten sich seit Jahrzehnten an der Facial-Feedback-Hypothese ab - und nähern sich langsam einer Antwort an.

Von Sebastian Herrmann

Aufstellung zum Gruppenfoto. Die Abzubildenden rotten sich zusammen, sortieren sich und tauschen Positionen, bis sie alle ihren Blick auf die Kamera richten. Der Fotograf dirigiert die Gruppe noch ein wenig, bis jeder am richtigen Platz steht. Dann erteilt er die wichtigste Anweisung: "Lächeln, bitte!" Vielleicht fordert der Fotograf die Gruppe sogar auf, nun doch "Cheese!" zu plärren, damit das mit dem Lächeln besser hinhaut. Irgendwann ist das Bild jedenfalls gemacht, die Gruppe zerstreut sich und die meisten wenden sich ein wenig besser gelaunt dem übrigen Tag zu. Und damit zu einer Diskussion, die Psychologen seit langer Zeit über die sogenannte Facial-Feedback-Hypothese führen. Die Frage also lautet: Sind Menschen nach einer wie eben beschriebenen Situation etwas glücklicher, weil sie Spaß hatten und sie dem enthusiastischen Fotografen gefallen wollten? Oder sind sie ein wenig besser gelaunt, weil sie gelächelt haben und allein die sensorische Rückmeldung der aktivierten Muskeln ihre Stimmung gehoben hat?

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