Tiere:WWF-Bilanz: Oder-Fische große Verlierer des Jahres

Ein toter Blei liegt am frühen Morgen im flachen Wasser vom deutsch-polnischen Grenzfluss Oder. (Foto: Patrick Pleul/dpa/Archivbild)

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Berlin (dpa) - Fische in der Oder zählen für die Umweltstiftung WWF zu den großen Verlierern des Jahres im Tierreich. Das Fischsterben sei als „menschengemachte Katastrophe“ auch ein herber Rückschlag für die Wiederansiedlung des Baltischen Störs in der Oder gewesen, teilte der WWF in seiner Jahresendbilanz zu Gewinnern und Verlierern in der Tierwelt mit. Tausende Jungfische seien verendet. Daneben listet der WWF unter anderem das Rentier, das Breitmaulnashorn und den Kaiserpinguin als Verlierer des Jahres 2022.

Mit rückläufigen Beständen und wachsenden Bedrohungen hätten insgesamt Tausende Arten zu kämpfen: „Die Internationale Rote Liste verbucht mittlerweile mehr als 42.100 Tier- und Pflanzenarten als bedroht“, hieß es. Es gibt jedoch auch Beispiele, die zeigen, dass sich stark dezimierte Bestände etwa dank Schutzvorkehrungen wieder erholen können: Als Gewinner des Jahres sieht der WWF zum Beispiel Tiger in Nepal und Buckelwale in Australien.

Eine Umweltkatastrophe hatte im August in der Oder zu einem großen Fischsterben geführt. Experten gehen davon aus, dass ein hoher Salzgehalt im Fluss ein wesentlicher Grund ist, verbunden mit Niedrigwasser, hohen Temperaturen und einer giftigen Algenart.

© dpa-infocom, dpa:221229-99-42187/2

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