Berlin (dpa/tmn) - Die Auswahl unter den Computer-Uhren wird größer. Samsung hat ein neues Modell mit Mobilfunk-Chip präsentiert. Vom Rivalen LG kommt eine runde Smartwatch, die wie eine klassische Uhr aussehen kann.
Samsung hat eine Smartwatch vorgestellt, die unabhängiger vom Smartphone ist als frühere Modelle. Die Gear S verfügt über einen eigenen UMTS-Chip und kann nach Herstellerangaben für Telefongespräche vom Handgelenk genutzt werden, auch wenn das Smartphone nicht in Reichweite ist. Die Uhr hat ein gebogenes, zwei Zoll großes Display und einen internen Speicher mit vier Gigabyte Platz. Sie bietet neben der üblichen Weiterleitung von Benachrichtigungen, Mails und Anrufen auch die Möglichkeit zum Navigieren über Nokias Kartendienst HERE-Maps. Für Fitness-Apps liefern Sensoren in der Uhr Daten über die Pulsfrequenz oder die zurückgelegte Distanz.
Die Gear S basiert auf Samsungs eigener Plattform Tizen und nicht auf Googles Android Wear. Die 300 Milliamperestunden fassende Batterie soll nach Herstellerangaben für rund zwei Tage ohne Aufladung auskommen. Ein Verkaufspreis wurde noch nicht genannt. Ab Oktober soll die Uhr im Handel sein.
Auch vom Konkurrenten LG gibt es eine neue Smartwatch, die G Watch R. Sie hat ein kreisrundes OLED-Display und orientiert sich am Design klassischer Chronometer. Als Betriebssystem kommt Android Wear zum Einsatz, das die Uhr mit allen Android-Smartphones ab Version 4.3 kompatibel macht.
Wie Samsungs Gear S verfügt auch die G Watch R über vier Gigabyte internen Speicher, bringt mit 410 Milliamperestunden aber mehr Batteriekapazität mit. Im Inneren steckt mit einem Snapdragon-400-Prozessor und 512 Megabyte Arbeitsspeicher die gleiche Hardware, die auch schon in der seit Juni verfügbaren viereckigen G Watch zum Einsatz kommt. Zusätzlich ist ein Pulsmesser für Fitness-Anwendungen verbaut. Die Uhr soll laut Hersteller ab Oktober verfügbar sein, ein Preis wurde nicht genannt.